Jucken im Rachen, Niesanfälle und tränende Augen – Der Frühling ist für Pollen-Allergiker der reinste Horror. Wer lieber auf natürliche Mittel gegen die Pollenallergie setzten möchte, der kann auf die Traditionelle Europäische Medizin (TEM) zurückgreifen. Diese befasst sich mit rein pflanzlichen Tinkturen, die die Symptome lindern und dennoch kaum Nebenwirkungen haben sollen.

Wir haben mit dem Apotheker Christoph Hoyer über natürliche Heilmittel gegen Pollenallergie und ihre Vorteile gegenüber der klassischen Schulmedizin gesprochen.

Natürliche Heilmittel bei Pollenallergie: So helfen sie

Die Symptome, die eine Pollenallergie mit sich bringt, wollen gefühlt gar nicht mehr aufhören und sind oft nur schwer bis gar nicht unter Kontrolle zu bringen. Wer statt der herkömmlichen Medikamente lieber auf natürliche Heilmittel setzen will, für den kann die Traditionelle Europäische Medizin (TEM) eine mögliche Alternative sein. Sie soll Symptome mit rein pflanzlichen Stoffen lindern. Der größte Vorteil laut Experten: „Die herkömmlichen Medikamente bringen meistens Nebenwirkungen mit sich. Vor allem Müdigkeit. Das fällt bei den rein pflanzlichen Produkten weg“, weiß Christoph Hoyer, der die Online-Apotheke ApoMed.at betreibt.

Was ist TEM?

Während traditionell-medizinische Ansätze aus Asien, wie beispielsweise die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), sich schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreuen, sind die Methoden der europäischen Heilkunst vergleichsweise wenig verbreitet. Dabei greift auch die TEM auf einen großen und langen Erfahrungsschatz zurück. Sie betrachtet den Menschen stets in seiner Gesamtheit. „Heilmittel aus der TEM bestehen hauptsächlich aus Pflanzenextrakten, welche sich bereits seit hunderten Jahren bewährt haben“, beschreibt Hoyer. Diese kann man in Form von Tropfen, Pulver und Tinkturen in fast jeder Apotheke kaufen.

Diese Pflanzen werden verwendet

Bei den natürlichen Mitteln gegen eine Pollenallergie aus der TEM kommt vor allem der Wirkstoff aus dem Knospengewebe der Pflanzen zur Verwendung. Denn diese enthalten natürliches Cortison, das den Körper nicht schwächt, aber dennoch eine Linderung der Symptome verspricht. „Besonders die Schwarze Johannisbeere ist ein fixer Bestandteil der Allergie-Behandlung, aber auch Pflanzen wie Rotbuche, Hainbuche, Birke, schwarzer Holunder oder Feige kommen zum Einsatz“, so der Apotheker. Christoph Hoyer rät aber dringend, sich an einen Experten zu wenden, um sich bei der richtigen Auswahl der TEM-Mittel beraten zu lassen. Das kann zum Beispiel ein Arzt oder aber auch ein Apotheker mit entsprechender Kenntnis über Heilpflanzen sein. Denn vor allem die Dosierung sollte im Vorfeld besprochen werden. Im Normalfall nehmen Erwachsene dreimal täglich 15 Tropfen ein, bei Kindern ist die Menge entsprechend geringer. Das kann aber je nach Person variieren.

Wer Bedenken hat, dass diese Form der Behandlung zu experimentell sei, den kann der Apotheker beruhigen. Heilpflanzen werden schon seit Jahrhunderten zur Linderung von Symptomen und Heilung von Krankheiten verwendet. „Auch die Medikamente der klassischen Schulmedizin leiten sich von Pflanzen ab. Zum Beispiel von der Passionsblume, Lavendel oder Safran“.

CBD als Hilfe gegen Symptome bei Pollenallergie

Auch CBD gilt unter vielen Experten als ein gutes natürliches Mittel gegen eine Pollenallergie. Denn es soll ebenfalls nervige Symptome, wie juckende Augen, eine laufende Nase oder einen kratzenden Hals lindern. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften kann CBD bei gereizten Schleimhäuten im Rachen und bei geschwollenen Augen helfen, so Experten. Allerdings ist es besonders wichtig, beim Kauf von CBD-Produkten darauf zu achten, dass es sich um ein Vollextrakt handelt. Denn richtig gut wirkt das Produkt erst dann, wenn mehrere Wirkstoffe der Hanfpflanze zusammenspielen. Bevor du aber einfach deine regulären Allergie-Medikamente absetzt und dir ein CBD-Produkt als Alternative holst, solltest du dies ebenfalls vorher mit einem Arzt besprechen.

Jeder, der mit einer Pollenallergie zu kämpfen hat, weiß, dass auch Schlafprobleme in der Hochsaison treue Begleiter sind. Denn die Symptome, wie juckende Augen oder eine laufende Nase machen es uns nicht gerade leicht, am Abend zur Ruhe zu kommen. Auch hier hat CBD eine fördernde Wirkung. Denn es hilft laut Experten dabei, den Körper zu entspannen und zu beruhigen.