Der Prozess gegen den ehemaligen Popstar R. Kelly ist in den September verschoben worden. Der 53-Jährige muss sich wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht verantworten.

Aufgrund der Corona-Krise könne der Prozess nicht an seinem ursprünglich angesetzten Datum stattfinden.

Prozess von R. Kelly erst im September

R. Kelly ist vielen noch als Sänger und Rapper bekannt. Er ist unter anderem mit dem Lied „I Believe I Can Fly“ bekannt geworden. Mit weltweit mehr als 150 Millionen verkauften Tonträgern gilt er als einer der erfolgreichsten Musikinterpreten weltweit. Rober Slyvester Kelly, wie er mit bürgerlichen Namen heißt, sitzt aber seit dem Sommer 2019 im Gefängnis. In Chicago sowie in New York und Minnesota liegen lange Anklageschriften gegen ihn vor. Unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. R. Kelly beteuert allerdings seine Unschuld.

Der Prozess gegen den Sänger hätte eigentlich am 7. Juli starten sollen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie sei dieser Termin allerdings nicht mehr realistisch, erklärte die US-Bezirksrichterin Ann Donnelly vom Bundesgericht in Brooklyn.

Vorwürfe reichen bis 1994 zurück

Kelly wurde bereits mehrfach strafbarer sexueller Handlungen mit Minderjährigen beschuldigt. Die ersten Vorwürfe reichen sogar ins Jahr 1994 zurück. Im Mai 2010 hat man ihn im Prozess wegen der Herstellung von Kinderpornografie freigesprochen. 2019 strahlte der US-Fernsehsender Lifetime eine sechsstündige Serie mit dem Titel „Surviving R. Kelly“ aus. Sie befasste sich mit den Vorwürfen gegen den Rapper. Am 13. Juli 2019 wurde R. Kelly erneut festgenommen. Mittlerweile wirft ihm die Staatsanwaltschaft 13 Straftaten, darunter Herstellung von Kinderpornografie, Verführung einer minderjährigen Person, sexuelle Ausbeutung und Behinderung der Justiz vor. Der Prozess gegen ihn soll nun am 27. September stattfinden.