Der Winter steht vor der Tür – und alleine, wenn wir daran denken, fangen wir schon zu zittern an. Allerdings nicht direkt wegen der Kälte, sondern eher aus Angst vor den Heizkosten, die aufgrund der steigenden Strom- und Gaspreise auf uns zukommen. Gefühlt jeder zögert das Aufdrehen der Heizung deshalb gerade so lange es geht hinaus und setzt stattdessen auf Zwiebellook und heißen Tee. Doch irgendwann müssen wir der Kälte dann doch klein beigeben und das Thermostat nach oben drehen, um zu heizen.

Allerdings gibt es da auch ein paar Tipps, die man befolgen kann, um zumindest ein bisschen Energie und vor allem Geld zu sparen.

1. Bewusst heizen

Richtiges Einheizen will gelernt sein! Wenn’s darum geht, die Heizung aufzudrehen, kann man nämlich so einiges falsch machen. Die Devise lautet: Bewusst heizen. Aber was bedeutet das? Im Prinzip geht es einfach darum, die optimale Raumtemperatur zu finden und eure Räume nicht zu viel zu heizen. Braucht ihr wirklich in jedem Raum 25 Grad? Kann es im Schlafzimmer oder im Bad vielleicht doch ein bisschen kühler sein? Welche Maßnahmen kann ich setzen, um die Wohnung auch mit anderen Mitteln zu wärmen, etwa mit Teppichen? Hier haben wir noch mehr Tipps für euch, wie ihr eure vier Wände auch ohne heizen wärmt. Die Raumtemperatur nur um 1-2 Grad zu senken, kann tatsächlich große Auswirkungen auf eure Heizkosten haben – je nach Heizung und Wohnungsgröße spart man pro Grad nämlich bis zu sechs Prozent Energie.

2. Stoßlüften statt Kippen

Diese Regel kennen vermutlich schon die meisten von uns – und sie macht auch wirklich Sinn! Anstatt ein Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt zu lassen, um frische Luft in die Wohnung zu bringen, solltet ihr besser Stoßlüften – also die Fenster für ein paar Minuten komplett aufreißen. Der Vorteil: So kommt tatsächlich frische Luft herein und ihr spart obendrein Energie. Denn was viele nicht wissen: Wer seine Fenster dauerhaft kippt, bewirkt genau das Gegenteil – es kommt kaum zum Luftaustausch und führt nur dazu, dass die Wände auskühlen.

3. Türen dämmen

Auf dichte Fenstern und Türen zu achten, ist extrem wichtig, wenn es darum geht, so viel Wärme wie möglich in der Wohnung zu behalten. Vor allem bei Türschlitzen kann viel Wärme entweichen, und auch Fenster sind unsere Endgegner in Sachen Wärmeschutz. Überprüft regelmäßig die Dichtungen an euren Fenstern und Türen, die können mit der Zeit nämlich porös werden. Verwendet Handtücher oder Decken, um Türschlitze, durch die Wärme entweichen kann, zu schließen. Und das bringt uns gleich zum nächsten Punkt:

4. Rollos in der Nacht runterziehen

Fenster isolieren nicht so gut wie Wände und vor allem in der Nacht kann, die Wärme, die tagsüber in der Wohnung gespeichert wurde, dort schneller entweichen. Deshalb wichtig: Lasst eure Rollos in der Nacht – oder auch tagsüber in nicht genutzten Räumen – runter, um zu verhindern, dass eure Wohnung abkühlt. Laut Experten kann man den Wärmeverlust dadurch sogar bis zu 20 Prozent reduzieren.

5. Heizkörper freihalten

Möbel, die vor Heizkörpern stehen, oder Vorhänge, die zu weit nach unten hängen, können tatsächlich verhindern, dass sich die Wärme im ganzen Raum ausbreitet und eure vier Wände werden dadurch nicht richtig geheizt. Die Folge: Euch ist kalt, ihr dreht die Heizung noch weiter rauf – und die Heizkosten steigen. Außerdem arbeitet die Heizung wegen der verdeckten Heizkörper ohnehin schon stärker als nötig. Achtet also darauf, sie freizuhalten und auch euer Thermostat nicht zu verdecken – das spart Energie und Geld!

6. Heizkörper regelmäßig entlüften

Damit eure Heizkörper richtig heizen, müssen sie regelmäßig gelüftet werden. Passiert das nicht, kann es sein, dass sich Luftbläschen in den Leitungen festsetzen, die verhindern, dass das Heizwasser richtig fließen kann. Dadurch können die Heizkörper nicht genug Wärme an den Raum abgeben; gleichzeitig arbeiten die Heizkessel aber stärker, wodurch noch mehr Energie verbraucht wird. Dass zu viel Luft in der Heizung ist, erkennt man zum Beispiel an lauten, glucksenden Geräuschen, oder einfach daran, dass der Heizkörper kalt bleibt, obwohl er aufgedreht ist.

7. Heizkörper regelmäßig reinigen & warten lassen

Neben dem Entlüften sollte die Heizung zudem regelmäßig gereinigt werden. Denn zu viel Staub verhindert ebenfalls, dass genügend Wärme an den Raum abgegeben wird. Um Probleme mit den Geräten und auch mit dem Kessel, eurer Therme oder dem Thermostat zu verhindern, solltet ihr deshalb auch regelmäßig Wartungen von Fachleuten durchführen lassen. In den meisten Fällen können euch auch die noch wichtige Tipps zum Einstellen der Heizung und des Thermostats geben, um richtig zu heizen und noch mehr Energie zu sparen.