In nur wenigen Tagen fanden Menschen in Südmexiko etwa 300 tote Meeres-Schildkröten. Die Häufung der toten Tiere sorgt jetzt international für Aufsehen.

Bei den Tieren handelt es sich ausschließlich um weibliche Schildkröten.

300 Schildkröten-Weibchen gestorben

Das mexikanische Morro Ayuta gilt als eine der Brutstätten der Oliv-Bastardschildkröte. Jedes Jahr legen die Tiere an dem Strand hunderte Eier zum Brüten ab. Laut Experten gilt die Tierart – die zu den kleinsten ihrer Spezies gehört – dennoch als gefährdet und vom Aussterben bedroht. Dass von eben dieser Art jetzt hunderte tote Schildkröten angespült wurden, sorgt in Mexiko für Entsetzen und Aufregung.

Die rund 300 verstorbenen Tiere seien allesamt Weibchen. Woher die verstorbenen Meeres-Schildkröten kamen und warum sie gestorben sind, untersucht derzeit das staatliche Schildkrötenzentrum. Die mexikanische Marine betonte, dass sie die Behörden bei der Suche nach der Ursache unterstützen werde.

Experten vermuten illegale Fischerei

Experten vermuten, dass illegale Fischerei dahinter stecken könnte. Denn möglicherweise sind die Tiere in illegale Fischernetze geraten, haben sich verfangen und sind dadurch gestorben. Auch sogenannte „Geisternetze“ – also im Meer zurückgelassene beziehungsweise verlassene Fischernetze – seien eine mögliche Todesursache. Der Fang von Meeresschildkröten ist in Mexiko übrigens seit 1990 verboten. Wer es dennoch macht und sie tötet, erwartet schwere Strafen.

Besonders schockierend ist auch, dass es ist nicht das erste Mal ist, dass in dem mexikanischen Bundesstaat tote Schildkröten sind. Erst 2018 fanden Fischer etwa 300 der Tiere, die sich in Fischernetzen verfangen hatten.