Vor fast 20 Jahren debütierte der US-Bezahlsender HBO die Erfolgsserie „Sex and the City“. Im Mittelpunkt stand Sarah Jessica Parker als Carrie Bradshaw, eine selbstbewusste Sex-Kolumnistin, die zu einer Art Vorbild für eine Generation von Frauen wurde. Heute, zwölf Jahre nach dem Ende der Serie und zwei „Sex and the City“-Filme später (2008 und 2010), kehrt die US-Amerikanerin mit der zehnteiligen Comedyserie „Divorce“ zurück zum Fernsehen – und zurück zu HBO.

„Divorce“, die neue Serie mit Sarah Jessica Parker, wird ab Sonntag auf Sky verfügbar sein. Sie spielt darin eine zweifache Mutter, die in einer unglücklichen Ehe steckt. Als sie sich trennen möchte, lässt er sie zunächst nicht so einfach gehen.

Die neue Rolle ist ganz anders

Noch heute wird Parker eng mit der Persona von Carrie verbunden, aber ihre Rolle in „Divorce“, sagte sie vor Journalisten, ist „so ganz anders“. „Ihr Leben, ihre Entscheidungen und ihre Umgebung sind so anders, ihre Beziehung mit einem Mann, mit Kleidung und mit anderen Menschen“, sagte sie über ihre Figur.

Trotzdem gibt es Parallelen

Zugegeben, Parker spielt eine Frau, die ihre künstlerischen Träume für ein Leben in einem Vorort von New York City aufgegeben hat, aber es ist schwierig, sie auf dem Bildschirm zu sehen und nicht an Carrie Bradshaw erinnert zu werden. „Divorce“ ist, so wie auch „Sex and the City“, eine halbstündige Comedyserie und Frances wohnt nur eine halbe Autostunde von Manhattan entfernt. Markant verändert hat sich die Schauspielerin äußerlich auch nicht. „Ich verstehe das schon“, sagte Parker. „Ich sehe immer noch so aus wie ich. Ich gehe noch wie ich, also geht diese Person wie Carrie, aber auch wie Frances. Aber es ist ein ganz anderer Ton. Es gab eine herrliche Frivolität, die wichtig war für ‚Sex and the City‘, die hier nicht existiert.“ Auch in Bezug auf das Kostümdesign gibt es Unterschiede, sagte sie. „Frances hat keine fiebrige Leidenschaft für Mode.“

„Ich hatte gar nicht die Absicht, Frances zu spielen“

Es dämmerte ihr nur langsam, dass HBO von ihr auch erwartete, dass sie die Hauptrolle übernimmt. „Ich hatte gar nicht die Absicht, Frances zu spielen“, erzählte sie. „Ehrlich gesagt habe ich mir eine Reihe andere Schauspielerinnen vorgestellt, aber eines Tages wurde mir klar: ‚Oh, also ich spiele Frances?!‘ Ich musste wirklich darüber nachdenken, weil ich wusste, dass ich auch Produzentin bin und mir war klar, was es brauchte, beides zu tun, und ich wusste, was es für meine Familie bedeuten würde. Aber es war schwer Nein zu sagen.“

Fortsetzung von SATC nicht ausgeschlossen

Mit „Nein, nein“ antwortete Parker in der Presserunde auch auf die Frage, ob es mit „Sex and the City“ wirklich zu Ende sei. „Ich glaube nicht, dass es irgendjemand von uns ausgeschlossen hat, aber es stellt sich die Frage: Gibt es einen richtigen Zeitpunkt, diese Geschichte zu erzählen? Ich weiß es wirklich nicht.“ Sie habe mit dem ehemaligen HBO-Programmchef Michael Lombardo über diverse Möglichkeiten gesprochen, aber „in sehr allgemeiner Form“. „Wieder beisammen zu sein und auf den Straßen von New York zu drehen ist eine sehr schöne Idee. Aber egal wie sehr die Menschen sich das von uns wünschen, wir wollen wohlüberlegt und sehr behutsam an die Sache rangehen.“