„Busted“-Sänger Charlie Simpson verkündet auf seinem Instagram Kanal erschütternde News. Sein Sohn Jago wäre beinahe durch „sekundäres Ertrinken“ ums Leben gekommen. Jetzt appelliert er an andere Eltern, genauer darauf zu achten.

Denn schon kleine Wassermengen können Kinderlungen zum Verhängnis werden.

Ein „normaler“ Badetag wurde für den Sänger zum Albtraum

Wie leise und schnell es gehen kann, dass ein Kind im Pool ertrinkt, schockiert uns immer wieder. Aber, dass schon Sekunden unter Wasser lebensbedrohlich sein können, wussten wir bislang nicht. Der britische Musiker Charlie Simpson; Sänger der Band „Busted“; teilt jetzt eine bewegende Geschichte mit seinen Fans. Und er hat eine Warnung für sie.

Via Instagram teilt er ein Foto seines Sohnes, das ihn mit Schläuchen in einem Krankenbett zeigt. Dazu schreibt der „Busted“ Sänger: „Ich wollte ein schreckliches Erlebnis teilen, das wir kürzlich mit meinem jüngsten Sohn Jago hatten, in der Hoffnung, dass es sich lohnen wird, wenn es nur einer Person hilft, eine ähnliche Situation zu vermeiden.“ Es war ein feiner Urlaubstag, an dem Jago „ein starker Schwimmer“, wie Simpson betont, den Pool genoss. „Er schwamm unter Wasser, kam aber plötzlich prustend und hustend wieder hoch. Er war zu keinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt, ein Moment, scheinbar nichts Ungewöhnliches für Kinder. Wir holten ihn raus und er schien ok und glücklich zu sein und er war für den Rest des Tages völlig normal“.

Plötzlich ändert sich sein Zustand

Beim Abendessen änderte sich plötzlich sein Zustand. Jago wurde lethargisch und schlief ein. Dann wachte er plötzlich auf, um sich zu übergeben. Der Arzt diagnostizierte eine Lebensmittelvergiftung und riet zur Bettruhe. Charlie konnte sich keinen Reim darauf machen, wie er in seinem Beitrag erzählt. Da erinnerte er sich an den Vorfall am Pool und an einen Bericht, den er über „sekundäres Ertrinken“ gelesen hatte. Er gab die Information an den Arzt weiter, der die Familie daraufhin in die Notaufnahme schickte.

„Während der einstündigen Fahrt ins Krankenhaus verschlechterte sich Jagos Zustand und er schien immer wieder bewusstlos zu werden. Er wurde schnell zu CT-Scans und Röntgenaufnahmen gebracht, und zu unserem absoluten Entsetzen wurde uns gesagt, dass er Wasser in seinen Lungen hatte und nur wenige Minuten von einer Lungenentzündung entfernt war. Bei Jago wurde sekundäres Ertrinken diagnostiziert.“ Der Junge verbrachte die nächsten drei Tage im Krankenhaus und konnte sich dank der schnellen Reaktion und der fürsorglichen Hilfe der Ärzte wieder vollständig erholen. Dennoch sind Charlie und seine Familie immer noch schockiert: „Es war das Schlimmste, was wir je erlebt haben. Am beängstigten ist, dass das Ergebnis ganz anders hätte ausfallen können, wenn wir ihn damals nicht ins Krankenhaus gebracht hätten.“

Sekundäres Ertrinken kann schon durch geringe Wassermengen auftreten

Das sogenannte „sekundäre Ertrinken“ bezeichnet ein Phänomen, wenn ein Kind kurze Zeit nach einem Badetag mit intensivem Wasserkontakt stirbt. Der Tod tritt dabei nicht durch Ertrinken selber, sondern in Folge des Wasseratmens ein. Sekundäres Ertrinken kommt zwar relativ selten vor. Es überrascht aber doch, welche simplen Ereignisse dazu führen können. Denn schon geringe Mengen Wasser können Kindern gefährlich werden. Das kann schon beim Toben im Wasser oder beim Eintauchen ins Rutschbecken erfolgen. Da die Symptome bis zu 72 Stunden nach dem Vorfall auftreten können, macht das eine Diagnose schwierig.

Kinder, die beinahe ertrunken sind, sollten daher auch ohne Beschwerden direkt zum Arzt gebracht werden. Hatte das Kind zwar keinen „Unfall“ wird, aber nach einem Badetag lethargisch, erbricht, hustet, bekommt blaue Lippen oder entwickelt Fieber, sollte man ebenfalls sicherheitshalber beim Arzt vorstellig werden. Beim sekundären Ertrinken dringen winzige Wassermengen in die Lunge ein und schädigen das Gewebe. Dies behindert den Luftaustausch, was Sauerstoffmangel und Erstickung zur Folge hat. Da der Begriff irreführend ist, da er suggeriere, dass eine Person tatsächlich einen Ertrinkungsunfall gehabt habe, plädiert die WHO dazu, das Ertrinken nach dem Prinzip in „das tödliche“ und „das nicht-tödliche Ertrinken“ zu unterscheiden. 

„Ich hoffe wirklich, dass niemand das jemals erleben muss, aber ich hoffe, dass ich ein gewisses Bewusstsein für diesen beängstigenden Zustand schärfen kann, falls das der Fall sein sollte.“ endet der Musiker seinen Beitrag. Danke Charlie, das hoffen wir auch!