Gemeinsam mit der Uniqa Privatstiftung arbeitet das Rote Kreuz derzeit an einer App, mit der man seine sozialen Kontakte dokumentieren kann. Zudem wird die Anwendung einen Selbstcheck anbieten.

„Stopp Corona“ soll im Laufe der Woche veröffentlicht werden.

Neue App, um Kontakte zu tracken

Mit der App „Stopp Corona“ sollen die User ihre sozialen Kontakte dokumentieren können. Trifft man eine Person, die ebenfalls die App nutzt, kann man die Begegnung speichern. „Stopp Corona“ informiert zudem beim Verdacht, dass ein Nutzer mit dem Coronavirus infiziert wurde, automatisch dessen Kontakte.

Die App soll außerdem auch einen Selbstcheck anbieten. User können hier einen klinisch geprüften Fragebogen ausfüllen. Diesen wertet „Stopp Corona“ dann aus und informiert, ob ein Verdacht auf COVID-19 besteht. Könnte ein Nutzer infiziert sein, sendet die App automatisch eine Meldung an die getroffenen Kontakte. Zudem weist man sie darauf hin, sich selbst zu isolieren. Informiert werden allerdings nur Personen, mit denen man innerhalb der letzten 48 Stunden Kontakt hatte.

Infektionen sollen verringert werden

Stellt ein Arzt eine Infektion mit dem Coronavirus fest, kann die Meldung auch manuell versandt werden. Dann informiert „Stopp Corona“ alle betroffene Personen, dass es einen bestätigten Fall unter ihren Kontakten gibt. Die User bekommen dann weitere Handlungsanweisungen. So sollen sie etwa zu Hause bleiben und einen Arzt oder die Gesundheitshotline 1450 anrufen.

Dadurch möchte das Rote Kreuz die Arbeit der Ärzte erleichtern und die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus gering halten. Denn das Kontaktmanagement übernehmen momentan Amtsärzte. Sie erfassen und kontaktieren jede einzelne Person, mit der der Infizierte Kontakt hatte.

Erfolg von den Menschen abhängig

Wie erfolgreich „Stopp Corona“ mit diesem Vorhaben ist, hängt allerdings von den Menschen ab. „Eine 100-prozentige Lösung wird es nicht geben, aber wenn sehr, sehr viele Menschen mitmachen, dann können wir so die Infektionen weiterhin in einem Rahmen halten“, erklärte Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes gegenüber der APA.

Übrigens empfiehlt das Rote Kreuz, auch Menschen, mit denen man in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, über die App zu tracken. Die Anwendung soll im Laufe der Woche an den Start gehen.

Wer „Stopp Corona“ downloaden möchte, kann sich auf der Seite des Roten Kreuzes anmelden. Sobald die App bereitsteht, bekommt man eine E-Mail.