Die heimische Industrie könnte ihren gesamten Energieverbrauch mit erneuerbaren Energien abdecken. Das sind zumindest die Ergebnisse einer am 12. September veröffentlichten Studie des Austrian Institutes of Technology (AIT). 

Um auch Verkehr, öffentliche und private Dienstleistungen, private Haushalte und die Landwirtschaft zu versorgen, müsse man allerdings Energie zuführen.

Studie: Erneuerbare Energie könnte die heimische Industrie abdecken

Die Studie des AITs, die im Auftrag des Klima- und Energiefonds durchgeführt wurde, hat ergeben, dass das Potenzial an erneuerbaren Energien in Österreich ausreichend sei, um die gesamte heimische Industrie zu versorgen. Insgesamt können also laut der Studie 231 Terawattstunden gedeckt werden. Davon sind gut die Hälfte elektrische und zu knapp der Hälfte thermische Energie. Momentan braucht der Industrie-Sektor ungefähr 30 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs. Das Erneuerbaren-Gesamtpotenzial von 231 Terawattstunden inkludiert Fernwärme und brennbare Abfälle sowie bestehende elektrische Energie aus Geothermie und Müll. Geothermie bezeichnet übrigens die Nutzung der Energie, die unter der Erdkruste in Form von Wärme gespeichert liegt. 

Um auch die übrigen Sektoren wie Verkehr, öffentliche und private Dienstleistungen, private Haushalte und Landwirtschaft zu versorgen, müsste aber Energie zugeführt werden, in Summe bis zu 97 Terawattstunden oder 31 Prozent des Endenergiebedarfs, so die Studie. Eine Schlüsselrolle spielt den Experten zufolge künftig die Elektrifizierung auf Basis erneuerbaren Stroms, nämlich durch den schrittweisen Austausch von vor allem fossilen Energieträgern. Die Studie empfiehlt zudem „unumgänglich, die vorhandenen Potenziale für erneuerbare Energien großflächig und unverzögert auszubauen“. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, seien Erhaltung und Ausbau von europaweit vernetzten Energieinfrastrukturen notwendig. Das bedeute eine große Herausforderung für die Infrastruktur, war man sich bei der heutigen Studien-Präsentation bewusst.