Die australische Twitter-Userin mit dem Usernamen Bei Badgirl lenkte am 10. Februar mit einem Screenshot die Aufmerksamkeit der Netz-Gemeinde auf das Produkt, welches derzeit von der polnischen Bekleidungsfirma Sugarpills und dem US-amerikanischen Händler Dolls Kill vertrieben wird. Bei Badgirl warf den Konzernen in mehreren Tweets die Verherrlichung und Verharmlosung von Vergewaltigung vor.

— BEI BADGIRL (@beibadgirl) February 10, 2016

Zudem kritisierte sie, dass Sugarpills ihre Designs gestohlen hätte, um ein Shirt mit einem pinken Kreditkartenmotiv und der Aufschrift „Daddy’s Girl“ zu produzieren. 

Shitstorm und erboste Tweets

Binnen weniger Tage entwickelte sich ausgehend von den beiden Ursprungstweets ein Shitstorm mit zahllosen erbosten Kommentaren. So wurde das Kleidungsstück mit dem Aufdruck „Dead Girls Can’t Say No“ unter anderem als „ekelerregend“ bezeichnet. Es „befürworte Rape Culture“ (Rape Culture bezeichnet soziale Milieus oder Gesellschaften, in denen sexuelle Gewalt und Vergewaltigung verbreitet sind und weitgehend toleriert oder geduldet werden). Das Shirt „fördere“ zudem „Nekrophilie“.

Mittlerweile wurden beide Shirts aus dem Sortiment von Sugarpills entfernt. Gegenüber der Zeitung The Telegraph sagte ein Sprecher des Unternehmens: „Wir haben dieses Produkt entfernt, weil es gut war dies zu tun. Wir kennen Bei Badgirl und ihre Firma nicht, wir haben das grafische Element von einem Mädchen gekauft, das es für uns gemacht hat und wir wussten nicht, dass Bei etwas Ähnliches gemacht hat.“

Dem Sprecher zufolge habe man versucht Bei Badgirl zu kontaktieren, doch die Kontaktaufnahme blieb erfolglos. Zudem sei es nie die Intention gewesen mit einem T-Shirt eine Vergewaltigungskultur zu fördern oder gut zu heißen.

Die Website Dolls Kill hat das Shirt mit dem vermeintlichen Pro-Vergewaltigungsslogan ebenfalls von seiner Seite entfernt.