Heute, am 08.06.2018 ist der internationale „Tag der Meere“. Das ist natürlich ein Grund mehr, um über die Verschmutzung eben dieser durch Plastikmüll zu sprechen. Laut der Umweltschutzorganisation WWF geht das Mittelmeer wortwörtlich im Müll unter. In letzter Zeit wurden Rekordmengen an Plastik im Meer gemessen – vor allem die Messungen von Mikroplastik seien im Mittelmeer fast viermal so hoch wie in nördlichen Pazifik. 1,25 Millionen Mikroplastik-Partikel finden sich dort pro Quadratkilometer.

95 Prozent des Mülls im Mittelmeer ist Kunststoff

Besonders der Tourismus während der Sommermonate fördert die Verschmutzung des Mittelmeers. Türkei, Spanien, Italien, Ägypten und Frankreich sind beliebte Urlaubsziele – die dicht besiedelten Küsten der Länder verschärfen das Abfall-Problem massiv. Auch illegale Müllentsorgung und fehlerhaftes Abfallmanagement sind für die dramatischen Ausmaße verantwortlich.

Schweden verbietet nach Großbritannien als erstes europäisches Land Plastikpartikel in Kosmetikprodukten

Schweden hat beschlossen: Ab 1. Juli dürfen keine Kosmetikprodukte mehr verkauft werden, die Mikroplastik enthalten. Das betrifft zum Beispiel Zahnpasta, Duschgels oder Peelings, in denen die industriell hergestellten, sehr kleinen Plastikpartikel eine reinigende, scheuernde oder polierende Funktion haben sollen. Schweden will damit die Verschmutzung von Gewässern reduzieren. Denn die Risiken für Umwelt und Menschen durch die kleinen Plastikteile sind noch wenig erforscht. Als Mikroplastik werden Plastikpartikel bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Es gelangt durch das Abwasser in die Kanalisation. In Kläranlagen kann es kaum herausgefiltert werden – so werden die Partikel in den Meeren, Flüssen uns Seen von den Tieren aufgenommen und gelangen somit in die Nahrungskette. 

Schweden hat sich damit EU-weit für einen Alleingang entschieden. Denn eigentlich wollte das skandinavische Land eine EU-Regelung abwarten – doch das dauert zu lange. Bisher verbietet nur Großbritannien die Herstellung und den Verkauf. In anderen Ländern erfolgte der Verzicht durch Unternehmen bisher auf freiwilliger Basis. Seit 2014 verpflichten sich zum Beispiel Kosmetikhersteller in der Schweiz, in Österreich und Deutschland selbst, auf Mikroplastik in ihren Produkten zu verzichten. 

Wie erkenne ich Mikroplastik in Kosmetikprodukten?

Wer auf Mikroplastik in Kosmetika verzichten will, muss leider selbst recherchieren. Ein Blick auf die Inhaltslisten kann helfen, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Hier die Stoffe mit ihrer chemischen Bezeichnung: Polyethylen oder PE, Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Nylon-12, Nylon-6, Polyurethan (PUR), Acrylates Copolymer (AC), Acrylates Crosspolymer (ACS), Polyacrylat (PA), Polymethylmethacrylat (PMMA) und Polystyren (PS).

Wichtig dabei zu wissen: Die Reihenfolge der gelisteten Inhaltsstoffe auf der Verpackung spiegelt die Konzentration im Produkt wieder. Was oben steht, hat also die höchste Konzentration. Alternativ sollte man im Geschäft nachfragen oder sich direkt an den Produzenten wenden.

Lush kreiert Seife, die Verschmutzung der Meere veranschaulicht

Es ist eine Tatsache, dass das Leben im Ozean durch den steigenden Anteil von Plastikmüll einer wachsenden Bedrohung ausgesetzt ist. Leider interessiert das kaum jemanden, da wir alle nicht direkt davon betroffen sind. Lush holt deshalb den Vorgeschmack des „Schwimmen mit Plastikmüll“-Feelings in deine Badewanne. Die Turtle Jelly Bomb  (6,95€ AT/DE) löst sich auf und gibt viele kleine durchsichtige Agar Agar (vegane Gelatine) Fetzen frei. Leider sieht es in echten Schildkröten kaum anders aus. Sie fressen z.B. Plastiktüten, weil sie diese für Quallen halten und verenden qualvoll. Sie verhungern mit vollem Bauch…

Lush Turtle Jelly Bomb
Lush Turtle Jelly Bomb