Am 2. November kam es in Wien zu einem Terroranschlag. Das bestätigte mittlerweile Innenminister Karl Nehammer. An sechs Tatorten fielen Schüsse. Vier Personen wurden getötet.

Was wir bisher wissen:

5 Tote, darunter ein Täter

Es sind bisher vier Todesopfer bestätigt, zwei Männer und zwei Frauen. Auch ein Täter ist gestern Abend von der Polizei erschossen worden.

17 Verletzte

17 Personen werden in den Wiener Krankenhäusern behandelt. Darunter sind sieben, die lebensbedrohlich verwundet sind.

Weitere Täter nicht ausgeschlossen

Ob es noch weitere Täter gibt, ist weiterhin nicht ausgeschlossen. Die Ermittlungen laufen. „Meiden Sie weiterhin die Innenstadt. Es herrscht heute keine Schulpflicht. Wir haben eine verstärkte Überwachung des öffentlichen Raums“, erklärte Innenminister Karl Nehammer am Dienstagmorgen.

20-Jähriger Täter war vorbestraft

Der Attentäter, der nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt von der Polizei erschossen wurde, war 20 Jahre alt und war einschlägig wegen terroristischer Vereinigung vorbestraft. Bei dem jungen Mann handle es sich laut Innenminister Nehammer zweifelsfrei um einen Anhänger der radikalislamischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er wurde am 25. April 2019 zu 22 Monaten Haft verurteilt, weil er versucht hatte, nach Syrien auszureisen, um sich dort dem IS anzuschließen. Am 5. Dezember wurde er vorzeitig bedingt entlassen – er galt als junger Erwachsener und fiel damit unter die Privilegien des Jugendgerichtsgesetzes.

Machete und Faustfeuerwaffe

Nehammer bestätigte, dass der 20-Jährige vor dem Anschlag auf seinem Instagram-Account ein Foto gepostet hatte, das ihn mit zwei Waffen zeigt, die er später bei dem Anschlag verwendet haben dürfte. „Er war mit einer Sprengstoffgürtelattrappe und einer automatischen Langwaffe, einer Faustfeuerwaffe und einer Machete ausgestattet, um diesen widerwärtigen Anschlag auf unschuldige Bürgerinnen und Bürger zu verüben“, sagte der Innenminister. 

Hausdurchsuchungen

Spezialeinheiten durchsuchten mehrere Kontaktadressen des mutmaßlichen Attentäters von Wien. Widerstand gab es keinen. Auch in St. Pölten soll es im Zusammenhang mit dem Anschlag zwei Festnahmen gegeben haben.

6 Tatorte

Es gibt sechs bestätigte Tatorte in der Wiener City: Ausgangspunkt war die Seitenstettengasse in unmittelbarer Nähe der Synagoge, der Morzinplatz, das Salzgries, der Fleischmarkt, der Bauernmarkt und der Graben.

28-jähriger Polizist schwer verletzt

Unter den Verletzten ist auch ein junger Polizist. Der 28-Jährige versah gerade seinen Dienst in der Innenstadt, als er dem auf Passanten schießenden Täter begegnete und von diesem ebenfalls angeschossen wurde. Der Gesundheitszustand des verletzten Polizisten war Dienstagfrüh weiterhin kritisch, aber stabil.