Nichts ist schlimmer für einen Monk als die eigene Komfortzone zu verlassen. Im Besonderen zählen Langstreckenflüge zu seinen absoluten Endgegnern. Um diese so unbeschadet wie möglich zu bestehen, solltet ihr daher folgende Maßnahmen treffen.

Das oberste Gebot: schafft euch eure Insel

Mit diesen 10 Tools meistert ihr Langstreckenflüge

Es ist eng, es ist laut, die trockene Luft wechselt von heiß auf kühl. Die Haut spannt, die Augen sind müde und die Haare stehen zu Berge. Der atmosphärische Druck gleicht dem einer Achterbahnfahrt, die den Magen sämtlicher Passagiere anschwellen und Gase im Darm ausdehnen lässt. Dazu empfehlen Wissenschaftler den Fluggesellschaften ja schon lange Aktivkohle in die Sitze einbauen zu lassen. Dieser würde den Großteil des Geruchs absorbieren. Aber dem maroden Geruch nach zu urteilen, dürfte dieser Rat noch nicht angenommen worden zu sein.

Die Nachfrage ist groß. Zu viele Leute drängt es wie mich im Winter in wärmere Gefilde. Es gibt also kein Entkommen! Zumindest nicht in den nächsten 10 Stunden. Das treibt gesunden Menschen, allen voran aber Monks wie mir, schon bei der Vorstellung die Schweißperlen auf die Stirn. Um den Alltag zu entfliehen, heißt es also erstmal Komfortzone verlassen. Doch wir können einige Maßnahmen treffen, um uns den Flug so angenehm wie möglich zu gestalten.

1. Der richtige Sitzplatz

Jeder von uns hat hier andere Vorlieben. Einig sind wir uns lediglich bei dem, was wir nicht wollen, wie den „kuschligen“ Sitz in der Mitte oder bei den Toiletten. An einem Fensterplatz kann man es sich gemütlich machen, am Gangplatz fühlt man sich nicht so eingesperrt, weil man sich theoretisch jeden Moment die Füße vertreten kann. Wer wie ich unter Flugangst leidet, dem sei geraten vorne oder bei den Tragflächen zu sitzen, da dort im Falle von Turbulenzen das Flugzeug weniger wackelt. Vorne seid ihr zudem schneller draußen und bekommt früher zu essen. Im hinteren Bereich besteht dafür die erhöhte Chance, keinen Sitznachbarn zu haben. In jedem Fall lohnt es sich vorab die Angaben der Fluggesellschaft zur Beinfreiheit und Sitzgröße anzusehen, weil diese in jedem Flugzeug anders ausfällt. Optimal sind XL-Sitze an den Notausgängen. Leider verlangen viele Airlines für das erweiterte Platzangebot einen Aufpreis.

2. Das Menü

Chicken or Pasta? Nö danke! Erkundigt euch schon im Vorhinein bei den Airlines, ob ihr Menüs nach eurem Geschmack bestellen könnt. Generell sei euch geraten auf leichte Kost zu setzen, um das ohnehin schon angeschlagene Verdauungssystem zu entlasten. Falls das Essen dennoch enttäuschend ist, sorgt für ein kleines Backup in Form von gemischten Nüssen oder aufgeschnittene Apfelspalten.

3. Kaugummi

Bei Start und bei Landung wirkt er der Druckveränderung und damit Ohrenschmerzen entgegen.

4. Desinfektionsmittel

Ein Desinfektionsspray sollte in keinem monkigem Handgepäck fehlen. Of course sprühen wir schon beim Hinsetzen damit gleich die Armlehen und den Bildschirm vor uns ein.

5. Kopfhörer

Noise-Cancelling-Kopfhörer helfen gegen Triebwerkgedöns und Kindergeschrei. Besonders gemütlich zum Einkuscheln beim Unterhaltungsprogramm sind Schlafmasken mit integriertem Kopfhörer. Diese schmiegen sich bequem an den Ohren an. Zum Schlafen wird das Stirnband einfach über die Augen gezogen und als Schlafmaske verwendet.

6. Nackenkissen

Sitzend in den Schlaf zu finden, ist eine Kunst, die erstmal beherrscht werden muss. An dieser Stelle blicken wir neidisch auf den sich mit alkoholischem Angebot ausgeknockten Sitznachbarn. Als alles kontrollierender Monk ist diese Variante für uns leider nicht möglich. Aber diverse Features wie das Nackenkissen helfen uns bei dem Dilemma. Es Kissen in U-Form hilft beim Ausruhen – oder um Nacken- und Rückenschmerzen vorzubeugen und auch eventuell um dank Kinnstütze halbwegs ok auszusehen, falls es uns doch gelingt wegzudriften. Perfekt ist ein Model, das nahe am Hals liegt und den Atlas (erster Halswirbel) entlastet. Das Kissen, das die Fluggesellschaft zur Verfügung stellt, kommt zum unteren Rücken.

7. Stay hydratet

Viel Trinken ist im Flieger oberstes Gebot. Die richtige Hydrierung hilft auch bösen Jetlags vorzubeugen. Bei vielen Fluglinien ist das Wasserangebot zum Tisch eher mau. Nehmt daher lieber eine eigene Flasche mit an Board. Den Gang zum Klo könnt ihr dazu verwenden, euch diese von der Crew in der Küche wieder auffüllen zu lassen. Ein Muss ist natürlich die richtige Haut und Lippenversorgung. Als kleiner Spa für unsere Insel empfehle ich zusätzlich Rosenspray. Er legt sich wie ein Film über die Haut und schafft ein klein wenig Frische zwischen den Pupswolken. Augentropfen und Meersalzspray halten die Schleimhäute frisch. Diese lebenswichtigen Utensilien solltet ihr stets griffbereit in der Tasche platzieren.

8. Die richtige Kleidung

Die Kleidung sollte möglichst bequem und aus Naturmaterialien (Stichwort Schwitzen, elektrostatische Aufladung) sein. Ein Hoodie schützt uns wie ein warmer, bequemer Cocoon vor Lärm und Zugluft und hilft uns so, uns von anderen Fluggästen zu isolieren. Schuhe zum schnellen Hineinschlüpfen machen einem Monk die Sache viel einfacher (Schließlich müssen wir einmal weniger das Desinfektionsmittel zücken. Und natürlich die Handcreme, die nach einem Desinfektionserguss unbedingt auf die Handflächen muss). Generell empfehlen wir den Zwiebellook. In den ersten ein bis zwei Stunden ist es im Flugzeug eher kühl. Erst nach dem ersten Essen dreht die Crew die Heizung auf.

9. Gutes Unterhaltungsprogramm

Je nach Airline wird unterschiedliches Entertainment an Film-Serien und Hörprogrammen geboten. Vorsicht ist der beste Freund des Monk. Es könnte ja immer mal sein, dass der Bildschirm oder der Ton versagt. Im Zweifel solltet ihr euch vorab einige Folgen euer Lieblingsserie am Tablet herunterladen.

10. Durchblutung gewährleisten

Durchblutungsstörungen betreffen nicht nur alte Leute. Voller Panik werfen wir uns am Abend zuvor und im Flugzeug schon mal ein Aspirin zur Blutverdünnung ein. Stütz- oder Thrombose-Strümpfe beugen Blutgerinnsel und angeschwollenen Beinen vor. Zum Glück gibts die Stützstrümpfe schon im Business Look. Ab und an solltet ihr euren Körper mit kreisenden Fuß- und Schulterbewegungen und leichtem Stretchen helfen. Die komischen Blicke eures Sitznachbarn blendet ihr Dank Hoodie, Schlafmaske und einem Spritzer Rosenspray einfach aus. Unser Mantra: Ich bin eine Insel!