US-Präsident Donald Trump erwägt nach eigenen Angaben eine Begnadigung des weltbekannten Whistleblowers Edward Snowden.

Darüber sprach er am Samstag bei einer Pressekonferenz in seinem Golfclub.

Trump erwägt Begnadigung von Edward Snowden

Donald Trump denkt laut darüber nach, den Whistleblower Edward Snowden zu begnadingen. „Ich werde anfangen, mir das anzugucken“, sagte Trump am Samstag auf einer Pressekonferenz in seinem Golfclub in Bedminster, New Jersey. Er verwies darauf, dass sowohl im linken wie auch im rechten Lager unterschiedliche Meinungen über Snowden herrschten.

Der US-Präsident selbst nannte Snowden während seines Wahlkampfs 2016 noch einen „totalen Verräter“. Doch nun denkt er offenbar darüber nach, den Whistleblower zu begnadigen. Erst kürzlich erwähnte Trump in einem Interview mit der New York Post, dass eine „Menge Leute“ der Ansicht seien, man sei nicht fair mit Snowden umgegangen.

Asyl in Russland

Der ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter hatte 2013 zahlreiche Geheimdokumente und Spionagepraktiken enthüllt. Er gab die vertraulichen Dokumente der NSA an mehrere Journalisten weiter. Damit erlangte die Öffentlichkeit erstmals einen tiefen Einblick in das Überwachungssystem der US-Geheimdienste. Deshalb wurde er wegen Geheimnisverrats angeklagt. Viele sind allerdings der Meinung, der ehemalige NSA-Mitarbeiter habe der Gesellschaft damit einen Dienst verwiesen. Denn bis heute haben seine Enthüllungen weiterhin Auswirkungen. So forderte der Europäische Gerichtshof etwa vor wenigen Wochen eine Übermittlung von Daten von Europäern in den USA, da deren Informationen dort nicht ausreichend geschützt seien.

Snowden bekam nach seiner Flucht aus den USA Asyl in Russland.

(Quelle: Reuters / red)