Fleischlose Ernährung hat nachweislich eine Reihe gesundheitlicher Vorteile. Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, tut seinem Herz-Kreislauf-System etwas Gutes. Konkret sinkt die Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Die Geschichte hat jedoch einen Haken.

Bislang noch nicht untersucht wurde nämlich der Zusammenhang zwischen Ernährung und Psyche. Genau diese Untersuchung wurde nun an der britischen Universität Bristol durchgeführt. Die Ergebnisse sind kürzlich in der Zeitschrift „Journal of Affective Disorders“ erschienen, wobei zwischen vegan (rein pflanzliche Ernährung ohne Milchprodukte und Eier) und vegetarisch unterschieden wurde.

Das Ergebnis: Von 9.668 befragten Männern waren 350 Vegetarier. Sie zeigten eine erhöhte Depressionsneigung, vor allem jene, die sich vegan ernährten.

Fehlendes Vitamin B-12 macht unglücklich

Die Hypothese: ein Mangel an Vitamin B-12, das nur in Fleisch- und Milchprodukten enthalten ist, löst die psychischen Krankheiten aus. Auch Eisenmangel, ebenfalls nicht selten bei vor allem veganer Ernährung, könnte eine ähnliche Rolle bei der Depressionsneigung spielen. Beide Mangelerscheinungen äußern sich in Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Eine entsprechende Blutprobe bringt Klarheit über ein eventuelles Defizit. Mangelerscheinungen können dann durch die Zufuhr entsprechender Produkte ausgeglichen werden.

Es könnte jedoch auch eine umgekehrte Kausalität bestehen. Das heißt: Männer mit Depressionsneigung haben einfach weniger Lust auf Fleisch.

Irgendwie sind wir jetzt genauso klug wir zuvor. :-/