In Deutschland ist es noch nicht allzu lange her, da wurde die Mehrwertsteuer auf Menstruations-Produkte, wie Binden, Tampons und Menstruationstassen gesenkt. Österreich ist bisher noch nicht nachgezogen, ein Protest, der am 5. Dezember stattfinden soll, versucht das jedoch zu ändern.

Der Protest fordert, dass die neue Bundesregierung die Frauen-diskriminierende Besteuerung von Perioden-Produkten beendet.

Deutschland: Tampontax sinkt nach Petition

Eine Petition wollte die Steuern, die für Menstruations-Produkte vorliegen, senken. Mit 80.000 Unterschriften, darunter Tampon-Hersteller, schafften sie es, ihr Vorhaben durchzusetzen. Die Journalistin Jule Schultes leitete die Petition und legte dem Bundestag vor, dass eine Frau in ihrem Leben durchschnittlich sechseinhalb Jahre blutet. Auch meinte sie, dass die Steuer deswegen festlege, weil die Menschen, die darüber bestimmen, noch nie ihre Tage gehabt haben.

Vor dieser Petition gab es bereits mehrere, die jedoch immer abgelehnt wurden. Die Begründung war, dass die Mehrwertsteuer, die festgelegt wurde, nicht diskriminierend sei.

Österreich: Periode ist immer noch ein Tabu-Thema

In Österreich ist es immer noch so, dass die Periode kein Thema ist, das besprochen wird. Viel eher wird es unter den Teppich gekehrt, tabuisiert. Aber genau das erschwert es, die Steuer auf Perioden-Produkte zu sinken. Denn, wenn ein Gespräch nicht möglich ist, ist die Forderung nach einer Senkung unrealistisch.

Viva La Vulva, ein Verein für junge Feministinnen, möchte genau das schaffen: Diskurs. Und, dass die neue Regierung versteht, eine Mehrwertsteuer auf Menstruations-Produkte gehört gesenkt. Viva La Vulva ist auch eine Meinungsplattform, die Beiträge zu Feminismus verfasst. Unter anderem organisieren sie auch offline Aktivitäten, die Tabus rundum den weiblichen Körper und Sex, brechen sollen.

Wien: Tampontax-Protest will neue Regierung ansprechen

Viva La Vulva hat somit einen Protest auf die Beine gestellt, der gegen die Tampontax demonstriert. Vor dem Bundesministerium für Finanzen wird am 5. Dezember von Aktivistinnen protestiert. „Wir wollen der neuen Regierung jetzt schon zeigen, was wir wollen. In anderen Ländern passiert viel Umschwung, in Österreich jedoch nicht. Das muss sich ändern!“ so Sofia Surma, Mitglied von Viva La Vulva.