Laut Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sollen die Länder in Westeuropa das Schlimmste der Coronavirus-Pandemie bereits überstanden haben.

„Bei den Epidemien in Westeuropa sehen wir Stabilität oder einen absteigenden Trend“, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesuseine.

Westeuropa könnte über dem Berg sein

Die WHO schätzt, dass Westeuropa bei der Coronavirus-Ausbreitung über den Berg sein könnte. So könne man einen leicht absteigenden Trend erkennen. Dennoch warnt die Organisation aber vor zu frühen Aufhebungen der Maßnahmen wie etwa Ausgangsbeschränkungen. „Epidemien können leicht wieder aufflammen“, sagte der WHO-Chef. Deshalb müssten neue Infektionen weiter unbedingt früh entdeckt, Infizierte isoliert und mit Infizierten in Kontakt gekommene Menschen weiter unter Quarantäne gestellt werden.

Die meisten Länder seien aber noch in einem frühen Stadium

Die Lage in Osteuropa, in Afrika, Zentral- und Südamerika sei Besorgnis erregend, sagte Tedros: „Die meisten Länder sind bei der Epidemie weiterhin im frühen Stadium.“ Zwar hätten Dreiviertel aller Länder Pläne entwickelt, wie sie mit einem Ausbruch umgehen. Aber weniger als die Hälfte habe Pläne für die Verhinderung weiterer Ansteckungen und adäquate Hygienevorschriften oder Informationskampagnen.

WHO verteidigt eigenes Vorgehen bei Pandemie

US-Präsident Donald Trump hatte Mitte des Monats für Aufsehen gesorgt, als er die Beitragszahlungen der USA für die WHO auf Eis legte. Trump macht die Organisation für die Vielzahl an Toten in seinem Land mitverantwortlich. Er wirft der WHO Missmanagement in der Corona-Krise und Einseitigkeit zugunsten Chinas vor.

WHO-Chef Tedros verteidigte nun erneut das Krisenmanagement seine Organisation. Die Ausrufung des internationalen Gesundheitsnotstands am 30. Jänner sei genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgt.