In den USA absolvieren gerade sogenannte „Pandemie-Drohnen“ ihre ersten Testflüge. Sie sind mit einem Sensorsystem ausgestattet, dass aus der Luft Coronavirus-Symptome erkennen soll.

Das kanadische Luftraumunternehmen Draganfly hat die Drohnen gemeinsam mit australischen Forschern entwickelt, berichtet The Next Web.

Drohnen können Coronavirus-Symptome erkennen

Das Unternehmen ließ die Drohnen bereits über die USA fliegen, um erste Testflüge zu absolvieren. Die Flugobjekte sind mit Sensoren ausgestattet, die aus einer Höhe von bis zu 50 Metern die Körpertemperatur und auch die Herz- und Atemfrequenz messen. Außerdem können sie auch Husten und Niesen in Menschenmassen erkennen. Erprobt hat man die Drohnen in Westport, Connecticut. Der Ort gilt als Hotspot für das Coronavirus.

„Eines der Hauptprobleme für Städte und Gemeinden wie Westport bei der Bewältigung und Reaktion auf eine Pandemie wie das Covid-19-Virus besteht darin, herauszufinden, wer infiziert werden könnte und wie weit sich die Krankheit ausgebreitet hat“, erläutert Stadtrat Jim Marpe.

Schutz und Monitoring

Der Hersteller Draganfly gibt an, die Drohnen zum Schutz von Risikogruppen sowie zum Monitoring von Social Distancing-Maßnahmen an Stränden, Bahnhöfen, Parks und Einkaufszentren einsetzen zu wollen.

Datenschutzbedenken versucht Draganfly allerdings aus dem Weg zu räumen. So werte man zwar biometrische Merkmale aus, Gesichtserkennung komme aber nicht zum Einsatz. Die gesammelten Daten seien zudem anonymisiert. Die Software versuche lediglich Muster innerhalb von Ansammlungen zu verstehen. Somit soll man schneller auf etwaige Gesundheitsbedrohungen reagieren können.