Eine Studie zeigt nun, dass Homophobie in der Schweiz immer noch ein Problem darstellt. Jeder Zehnte ist nämlich der Ansicht, dass Homosexualität unmoralisch ist.

Die Studie zeigt außerdem auf, dass fast 23 Prozent gegen die Ehe für alle sind.

In der Schweiz haben Schwule und Lesben weniger Rechte

Eine Studie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften zeigt, dass Homosexualität in der Schweiz immer noch ein Problem ist. Keines, das überraschend sein soll. Das findet zumindest Muriel Waeger, die Geschäftsleiterin der Lesbenorganisation LOS. „Das ist zwar schockierend, aber dass Homophobie in der Schweiz ein großes Problem ist, wissen wir. Man merkt es im Alltag, an Beleidigungen auf der Straße oder an den Anrufen auf der Helpline“ zitiert Watson die Geschäftsleiterin.

Im Vergleich zu westeuropäischen Ländern haben homosexuelle Menschen in der Schweiz weniger Rechte. Jeder Zehnte findet Homosexualität unmoralisch, fast 23 Prozent sind gegen die Ehe für alle. Die Studie fand noch dazu heraus, dass es vor allem junge Männer sind, die ein Problem damit haben. Außerdem konnte die Studie folgende Schlüsse ziehen:

  • Je höher der Bildungsgrad, desto weniger Vorurteile herrschen gegenüber Homosexualität.
  • Menschen, die Migrationshintergrund haben, stimmen eher homophoben Einstellungen und Werten zu.
  • Je politisch rechter sich ein Befragter einstuft, desto mehr Probleme hat er mit Homosexualität.
  • Religiöse Ansichten fördern Homophobie.