Streit zwischen dem scheidenden und dem zukünftigen US-Präsidenten: Donald Trump hat ein Ende des Einreiseverbots für Europäer angeordnet. Das Team seines Nachfolgers, Joe Biden, will diese Verfügung aber nicht umsetzen.

In einer am 18. Jänner (Ortszeit) vom Weißen Haus verbreiteten Verfügung Trumps hieß es, die Beschränkungen für Reisende aus dem Schengen-Raum, aus Großbritannien und aus Irland sowie aus Brasilien würden zum 26. Jänner aufgehoben.

Donald Trump und Joe Biden: Streit um Einreiseverbot

Der neue US-Präsident Joe Biden will aber die Einreise-Verbote für Passagiere aus Europa aufrechterhalten und damit eine Verfügung des scheidenden Präsidenten Donald Trump aufheben. Auf medizinischen Rat hin plane die Regierung keine Aufhebung der Einreise-Verbote, twitterte eine Sprecherin Bidens am Montag unmittelbar, nachdem Trump deren Annullierung angekündigt hatte.

„Da sich die Pandemie verschlimmert und sich hochansteckende Varianten auf der ganzen Welt verbreiten, ist es nicht der Moment, Einschränkungen internationaler Reisen aufzuheben“, twitterte die künftige Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. Stattdessen plane die Biden-Regierung weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit internationalen Reisen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Diesen Mittwoch wird Biden das Amt des US-Präsidenten von Trump übernehmen.

Einreiseverbot für Europa und Brasilien

Trump hatte verfügt, das coronabedingte Einreise-Verbot für aus Europa oder Brasilien kommende Ausländer ab 26. Jänner zu annullieren. Am selben Tag treten nämlich obligatorische Corona-Tests für fast alle ausländischen Einreisenden in Kraft. Im März war die Einreise aus den meisten europäischen Ländern verboten worden, im Mai für Reisende aus Brasilien. Touristische Reisen in die USA sind für Menschen aus diesen Ländern derzeit also nicht möglich.

Quelle: reuters