Nachdem seine Anhänger das US-Kapitol gestürmt hatten, sperrte Twitter den Account von Donald Trump dauerhaft. Seitdem sind die Falschmeldungen über die US-Wahl massiv zurückgegangen.

Viele User glauben allerdings, dass Twitter diesen Schritt viel früher hätte machen müssen.

73 Prozent weniger Falschmeldungen über US-Wahl

Seitdem der Account von Donald Trump auf Twitter und weiteren sozialen Medien, wie Facebook und TikTok gesperrt wurde, werden deutlich weniger Falschmeldungen rund um die US-Wahl registriert. Die Washington Post berichtet, unter Berufung einer Analyse von Zignal Labs, dass die Verbreitung von falschen Wahlausgängen sogar um 73 Prozent zurückgegangen sind. Laut der Analyse benutzen Trump-Anhänger seitdem auch viel seltener Hashtags, die benutzt wurden, um Falschmeldungen zu verbreiten. So scheint zum Beispiel #fightforTrump komplett von der Bildfläche verschwunden zu sein.

Aber nicht nur die Sperre des Accounts von Donald Trump hat enorme Auswirkungen gezeigt. Twitter sperrte auch viele rechtsextreme Konten und Hashtags seit dem Sturm aufs Kapitol. Seitdem sind auch viel weniger hetzerische Meldungen auf Twitter und Co. zu finden. Auch die Löschung von QAnon-Profilen wirkt sich darauf positiv aus.

Hat Twitter zu spät reagiert?

Dass die Sperre des Accounts des scheidenden US-Präsidenten so gut funktionieren würde, war aber keine Überraschung. Viele User werfen jetzt Twitter und Facebook vor, dass sie diesen Schritt bereits vor Monaten hätten machen müssen. Denn egal, ob bewusst oder unbewusst, die hetzerischen Tweets von Donald Trump forderten seine Anhänger immer wieder auf, gewalttätig zu werden. So glauben viele User, dass die Stürmung des US-Kapitols von Trump-Anhängern hätte verhindert werden können, wenn Twitter seinen Account bereits früher gesperrt hätte.