In der Nacht von Samstag (27. März) auf Sonntag (28. März) stellen wir wieder von Winter- auf Sommerzeit um. Das bedeutet, dass wir die Uhr um eine Stunde vorstellen. Doch eigentlich dachten wir, dass die Zeitumstellung 2021 abgeschafft wird? Warum jetzt also doch nicht?

Wir haben alle Infos für euch, warum die Abschaffung bis jetzt noch immer nicht umgesetzt wurde.

Zeitumstellung: Was wurde aus der Abschaffung?

Am 28. März wird wieder an der Uhr gedreht – und erneut werden Stimmen laut, dass die Zeitumstellung endlich abgeschafft gehört. Doch hat man sich darauf nicht eigentlich längst geeinigt? Das dachten wir zumindest. Denn eigentlich hatte es dazu ja bereits Anträge und Abstimmungen im EU-Parlament gegeben. Doch die Sache ist offenbar etwas komplizierter als gedacht.

Der Grund, warum die Zeitumstellung auch 2021 noch immer nicht abgeschafft wurde, ist einfach der: Die europäischen Länder können sich nicht einigen.

EU-Länder können sich nicht einigen

Schon seit Längerem diskutiert man die Zeitumstellung innerhalb der EU. Bereits 2018 hatte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker darauf gepocht, eine Änderung zu vollziehen und mit der Zeitumstellung Schluss zu machen. Denn Umfragen ergaben, dass die Mehrheit der europäischen Bevölkerung, nämlich 84 Prozent, dafür ist, die Zeitumstellung abzuschaffen. Im September 2018 wurde deshalb der Entwurf einer Richtlinie vorgelegt. Und Anfang 2019 stimmte das EU-Parlament auch dafür, dass die Uhren ab 2021 im Frühling und im Herbst nicht mehr eine Stunde vor- beziehungsweise zurückgestellt werden.

Doch bislang sieht es so aus, als ob wir noch länger warten müssten, bis die Zeitumstellung tatsächlich ein Ende hat. Denn nun müssen sich die Mitgliedstaaten im EU-Rat festlegen. Und das ist bis jetzt noch immer nicht passiert. Zwar liegt die finale Entscheidung bei den EU-Staaten selbst. Man habe allerdings Bedenken, es könnte eine extreme zeitliche Verwirrung in Europa entstehen. Denn die finale Entscheidung liegt bei den EU-Staaten. Und zwar sollen die Mitgliedstaaten künftig selbst entscheiden, ob sie dauerhaft die Sommer- oder die Normalzeit anwenden wollen. Die österreichische Regierung sprach sich etwa bereits für eine permanente Sommerzeit aus. Allerdings will man einen zeitlichen „Fleckenteppich“ innerhalb der EU vermeiden. Bisher gibt es keine Mehrheit für eine Zeitzone, denn für manche Länder hat die Sommerzeit Vorteile und für andere wiederum die Winterzeit. Das Thema ist bislang also noch immer nicht weiter fortgeschritten. Und wegen der Corona-Pandemie haben die Länder derzeit außerdem andere Sorgen.

Bis es also wirklich soweit ist, müssen wir uns wohl noch weiterhin jedes Mal fragen: Stellen wir die Uhr jetzt eigentlich vor oder zurück?