Zehn Tage lang konnte sich Affen-Mama Nayembi im Zoo Frankfurt nicht von ihrem toten Bonobo-Baby trennen – nun hat sie Abschied genommen und es abgelegt.

Der kleine Bonobo-Junge Zikomo starb in der Silvesternacht. Seitdem trug ihn seine Mama Nayembi ununterbrochen bei sich. Nayembi hat Abschied genommen“, sagt Sabrina Linn gegenüber BILD, die im Zoo Frankfurt Kuratorin des Menschenaffen-Hauses „Borgori-Wald“ ist. „Sie hatte immer eine Hand am Baby. Nun hat Nayembi den kleinen Zikomo hinter den Kulissen in eine der Schlafboxen gelegt.“

Die Tierpfleger haben die Tür zur Box danach geschlossen und das tot Bonobo-Baby herausgeholt.

Zoo Frankfurt kann Todesursache nicht mehr feststellen

Die Todesursache kann nicht mehr festgestellt werden. Eine pathologische Untersuchung ist unmöglich – denn der kleine Körper ist sehr stark verwest. Zehn Tage lag der Kadaver offen im Menschenaffen-Haus, wo kontinuierlich 25 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen.

Menschenaffen-Mütter haben eine sehr starke Bindung zu ihren Babys, die auch nach dem Tod des Kleinen anhält. Wenn etwa bei Schimpansen einer aus der Gruppe stirbt, essen die anderen für gewöhnlich einige Tage lang nichts. Sie werden ganz still, starren den toten Körper lange Zeit an.