Von Eigenfettbehandlungen bis zum Vampire-Facial. Auf den Weg zur ewigen Jugend gibt es echt einige eklige Methoden, die wir auf uns nehmen. Aber wagen wir mal einen Blick in die Vergangenheit. Denn schon unsere Vorfahren hatten so manch bizarre Rituale, bei denen wir in Schockstarre verfallen.

Diese Beauty- und Gesundheitsrituale wollt ihr garantiert nicht nachmachen.

Diese alten Rituale haben es in sich

Buzzfeed hat in einem Artikel die ekligsten Rituale aus der Vergangenheit zusammengefasst.

1. Blutegel und Essig zum Haarefärben

Während wir heute die Inhaltsliste unserer Haarfärbemittel nicht mehr wirklich nachvollziehen können, beschränkten sich die alten Römer auf zwei Zutaten. Eine Kombi aus Blutegeln und Essig. Diese Mischung musste rund 40 Tage lang eingelegt werden bevor sie auf die Haare aufgetragen wurde. Klingt unangenehm? Noch unangenehmer wird’s, wenn wir uns vorstellen, dass diese Tinktur in einem bleiernen Gefäß eingelegt wurde. Absolute Vergiftungsgefahr.

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2. Mäusefell als stylische Augenbrauen

Mäuse waren im georgischen England des 18. Jahrhunderts das IT-Piece schlechthin. Die Damenwelt ging dort auf Mäusefang, um sich deren Fell auf ihre abrasierten Augenbrauen zu kleben. Kein Wunder, dass so viele Geschichten aus dieser Zeit vom Mäuse fangen handeln.

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3. Tote Mäuse gegen Zahnschmerzen

Und wenn wir schon bei den Mäusen sind. Schon die alten Ägypter legten große Hoffnung in die kleinen Nager. Denn Mäuse galten als wahre „Lebensspender“ und kamen bei allerlei Beschwerden zum Einsatz. Etwa bei Zahnschmerzen wurden die noch lebenden Tierchen in der Mitte zerteilt und die Hälfte des noch warmen Körpers auf das Zahnfleisch des leidenden Patienten gelegt.

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4. Eine Kettensäge als Geburtshilfsmittel

Bevor der Kaiserschnitt mit Cäsar Eingang als Geburtshilfsmittel fand, mussten die Babys den Beckenknochen passieren koste es was es wolle. Um 1780 wurde dazu eine spezielle Kettensäge erfunden, um den Beckenknochen während der Geburt effizienter zu schneiden. Immerhin eine Verbesserung für Gebärende, wurde diese Tortur zuvor noch mit einem kleinen Messer durchgeführt.

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5. Ein gemeinschaftlicher Schwamm als Klopapier

Die Hochkultur des Klos herrschte im antiken Rom. Zur Reinigung ihres Allerwertesten benutzen die alten Römer nämlich einen Schwamm mit einem Stock. Klingt eigentlich ganz in Ordnung, solange man nicht realisiert, dass dieser ein gemeinschaftliches Gut war. Wer sich keine luxuriösen Schwammstäbchen leisten konnte, musste sich mit weggeworfenen Keramikstücken wie Scherben von zerbrochenem Wein begnügen. Autsch.

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6. Blase und Darm von Tieren als Kondom

Sexuell übertragbare Krankheiten machten auch den alten Römern und den Griechen zu schaffen. Zur Abwehr waren Kondome aus der Blase und dem Darm von Tieren die erste Wahl. Historiker vermuten, dass einige Kondome auch aus den Innereien getöteter Feinde hergestellt wurden.

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7. Zahnfleisch von Babys einstechen

Im 18. Jahrhundert war das Einstechen, also das Schneiden des Zahnfleisches eines Babys ein Mittel, um das Zahnen zu verhindern. Die Ärzte glaubten, das Zahnen wäre für Anfälle, Durchfall und weitere Krankheiten der Säuglinge verantwortlich. Der hohen Sterberate wollte man mit der bis ins 19. Jahrhundert gängigen Praxis entgegenwirken.

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8. Schädelbohren gegen Kopfverletzungen

Eine Reihe prähistorischer Kulturen auf der ganzen Welt benutzte das Bohren von Löchern direkt in die Schädeldecke als gängige Praxis bei Kopfverletzungen. Darauf weisen eine Reihe von Schädel hin, die Archäologen gefunden haben. Das schmerzhafte Verfahren wird als Trepanation bezeichnet.

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9. Schädel-Tinkturen als Allheilmittel

Europäer im 16. und 17. Jahrhundert hielten sich bei Nasenbluten bis zu Kopfschmerzen an Heilmittel aus menschlichem Blut, Fett und Knochen. König Karl II. soll sogar seine ganz eigene Tinktur gehabt haben. Diese enthielt pulverisierten menschlichen Schädel in Alkohol.

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10. Urin zum Zähne weißen

Das weiße Hollywood Lächeln war wohl auch schon bei den alten Römern angesagt. Ganz weiß schafften es die Römer noch nicht, Perlmut war erstrebenswert. Zum Aufhellen spülten eitle Römer also mutig mit Urin. Als Mundwasser diente jedoch nicht der eigene Saft, sondern der aus dem allgemeinen Nachttopf der Familie. Oder von Händlern, die den Urin aus öffentlichen Örtchen abholten und dafür eine Sondersteuer zahlen mussten. Da loben wir uns doch die gute alte Zahnpasta.

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11. Gladiatorenblut gegen Epilepsie

Bleiben wir noch bei den Römern. Bis ins 6. Jahrhundert hinein galt dort das Trinken von Gladiatorenblut als Heilmittel gegen Epilepsie. Mehrere medizinische Autoren aus dieser Zeit berichteten, dass der Verzehr von Blut oder der Leber eines gefallenen Gladiators heilende Kräfte hätte. Als Gladiatorenkämpfe verboten wurden, wurde kam bei Epilepsie das Blut der Hingerichteten zum Einsatz.

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12. Krokodil-Dung als Verhüterli

Was bei den alten Römern die Tierdärme waren im alten Ägypten der Krokodil-Dung. Der wurde mit Sauermilch oder Honig vermischt und vor dem Stelldichein in die Vagina eingeführt. Es wurde angenommen, dass diese pastenförmige Kombi eine saure Umgebung erzeugt, die als Spermizid wirkt. Eine ähnliche Methode kam übrigens im alten Indien mithilfe von Elefantenmist zum Einsatz.

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13. Chloroform und Rauchen gegen Asthma

Bis in die frühen 1900er Jahre wurde Asthmakranken Chloroform und auch Rauchen zur Behandlung empfohlen. Chloroform ist eigentlich ein giftiges Lösungsmittel. Fraglich, wie sich das im Rachen der Asthmakranken gemacht hat. Jedenfalls wurde Chloroform noch bis 1910 von Ärzten empfohlen.

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14. Urin zum Wäsche waschen

Wenn der Urin die Zähne bleicht, dann doch sicher auch Kleidung. Denn wenn Urin zu Ammoniak wird, hat er starke reinigende Eigenschaften. Das wusste man schon im Mittelalter. Die Wäscher legten dazu schmutzige Wäsche in den stark riechenden Saft mit Wasser. Dann traten sie barfuß darauf herum, bis der gewünschte Sauberkeitsgrad erreicht war.

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15. Giftiges Lysol als Verhütungsmethode

Für verheiratete Paare war die Geburtenkontrolle in den Staaten bis 1965 illegal. Um dem Sexleben zu frönen ohne dabei langfristige Konsequenzen zu haben, unterzogen sich Frauen einer gefährlichen Dusche mit dem Reinigungsmittel Lysol. In den Läden wurde dieses Produkt als „Weibchenhygieneprodukt“ beworben. Obwohl viele Menschen daran starben, galt Lysol (das eine Reihe giftiger Chemikalien enthält) während der Weltwirtschaftskrise als meistverkauftes „Verhütungsmittel“.

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