Der Vulkan auf der kanarischen Ferieninsel La Palma speit seit Tagen Lava. Immer wieder kommt es auch zu kleineren Explosionen. Experten sind sich einig: Der Ausbruch hat eine neue Phase erreicht, die als „hochexplosiv“ gilt.

Aus Sicherheitsgründen ist der Flughafen der Insel gesperrt.

Flughafen in La Palma wegen brodelndem Vulkan gesperrt

Auf La Palma spielen sich derzeit gefährliche Szene ab. Denn der Vulkan auf der Kanaren-Insel ist weiterhin aktiv und speit nun schon seit Tagen Lava. Zudem spuckt er immer wieder große Mengen Asche, Rauch und Gesteinsbrocken aus. Experten zufolge hat der Ausbruch damit eine weitere Phase erreicht, die als „hochexplosiv“ gilt.

Aus Sicherheitsgründen wurde der Flughafen auf der Ferieninsel daher geschlossen, wie die Betreiber auf Twitter verkünden. Die Nachbarinseln Teneriffa und La Gomera können aber angeflogen werden. Außerdem kann man derzeit noch problemlos mit den Fähren von La Palma nach Teneriffa fahren. Die Überfahrt dauert etwa vier Stunden.

Bewohner sollen Masken und Schutzbrillen tragen

Da die Situation immer explosiver wird, mussten sich Feuerwehrleute und andere Helfer erstmal aus der Gefahrenzone zurückziehen. Auch drei kleine Ortschaften mit mehreren Hundert Einwohnern hat man vorsichtshalber evakuiert. Und da die austretende Vulkanasche Atemwege, Lungen und Augen schädigen kann, hat die örtliche Regierung die Bewohner der betroffenen Gebiete dringend dazu aufgerufen, sich nicht ins Freie zu begeben. Wenn sie das aus einem bestimmten Grund doch tun müssen, dann nur mit Masken und Schutzbrillen.

Nachdem die Vulkantätigkeit zu Beginn des Wochenendes wieder etwas abgeflaut ist, öffnete sich laut dem Kanarischen Instituts für Vulkanologie jetzt ein weiterer Schlot. Seit dem Beginn des Ausbruchs vor einer Woche hat der Vulkan mehrere tausend Tonnen Lava ausgestoßen. Dabei sind Hunderte Häuser zerstört und 6.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden.

Könnte noch wochenlang so weitergehen

Dadurch, dass die Lavaströme in Richtung Meer rinnen, sind bereits 400 Gebäude sowie große landwirtschaftliche Flächen und Infrastrukturnetze bis zur Unkenntlichkeit zerstört worden. 190 Hektar sind unter Lava begraben. Laut Experten dauert es Jahrzehnte, bis man diese wieder nutzen kann. Bereits jetzt sei ein Schaden von etwa 400 Millionen Euro entstanden.

Doch das Ende ist leider noch nicht in Sicht. Denn es ist unklar, wie lange der Ausbruch noch dauern wird. Laut Involcan, könnte es erst in drei bis zwölf Wochen vorbei sein. Das letzte Mal ist der Vulkan auf La Palma vor 50 Jahren ausgebrochen.