Auf der spanischen Kanaren-Insel La Palma ist erstmals seit 50 Jahren ein Vulkan ausgebrochen. Am Sonntag spuckte der Vulkan im Nationalpark Cumbre Vieja Lava und Asche. Laut Behörden war eine hohe Rauchsäule zu sehen.

Soldaten seien sofort in die Region beordert worden, um bei Evakuierungen zu helfen, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Vulkanausbruch auf La Palma durch Erdbeben angekündigt

Bereits vor dem Ausbruch waren nach Warnungen von Wissenschaftlern rund 40 Menschen mit Mobilitäts-Beschränkungen aus der Gefahrenzone gebracht worden. Auch einige landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung wurden vorsorglich geräumt. Die Wissenschaftler hatten in der Region bereits seit etwa einer Woche tausende Erdbeben von einer Stärke bis zu 4,0 registriert. Behörden hatten die Menschen in dem Inselbereich deshalb aufgerufen, sich auf eine rasche Evakuierung einzustellen. Eine Evakuierung der nächstgelegenen Gebiete sei für mehr als tausend Menschen verpflichtend, darunter auch etwa 500 Touristen.

Alarmstufe Rot

Bis zum späten Abend zählten Experten am Sonntag laut Medienberichten mindestens sieben Schlote – also sieben verschiedene Stellen, an denen der Vulkan Asche und Lava spuckte. Behörden riefen unterdessen Alarmstufe Rot aus. Mehrere Häuser sollen in Flammen aufgegangen sein und die Feuerwehr musste ausrücken, um Waldbrände zu löschen.

Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez reiste am Montag selbst nach La Palma, um sich ein Bild der Lage zu machen. Außerdem versicherte er allen Geschädigten schnelle Hilfe. Laut Medienberichten gibt es bislang keine Verletzten. Die Bevölkerung solle Ruhe bewahren, denn der Ausbruch sei bisher nicht besonders explosiv, so die Behörden. Es sein ein Glück, dass der Ausbruch in einem dünn besiedelten Gebiet passiert sei. Insgesamt leben rund 80.000 Menschen auf La Palma.

(Quelle: Redaktion / Reuters)