Bundeskanzler Sebastian Kurz plant für die Zeit nach dem bevorstehenden dreiwöchigen Lockdown Massentests in der Bevölkerung.

„Zur Zeit der Öffnung“ wolle er nach dem Vorbild der Slowakei die Bevölkerung durchtesten lassen, so Kurz am Sonntag (15. November) im Sender ORF.

Massentests in Österreich geplant

Wie in der Slowakei will Bundeskanzler Sebastian Kurz nun auch in Österreich Massentests durchführen. In dem Nachbarland habe man auf diese Weise viele asymptomatisch Infizierte entdeckt. Dazu sollten Millionen von Antigen-Tests gekauft werden, eine erste Zielgruppe seien Lehrerinnen und Lehrer, so der Bundeskanzler am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“.

Noch vor Weihnachten sollen die ersten Tests durchgeführt werden. Die entsprechenden Abläufe werden gemeinsam mit den Bundesländern und dem Bundesheer vorbereitet. Noch Ende der Woche wolle man die Bevölkerung zu den geplanten Testungen informieren. Mithilfe der Tests könne man sicherstellen, dass die Schulen und auch der Handel ab 7. Dezember wieder regulär öffnen können.

„Treffen Sie niemanden“

In einer Pressekonferenz am Samstag (14. November) verkündete die Regierung rund um Bundeskanzler Sebastian Kurz noch schärfere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Österreich. Aufgrund der weiter steigenden Infektionszahlen trotz des „Lockdown Light“ gibt es deshalb ab Dienstag (17. November, 0 Uhr) erneut einen harten Lockdown wie im Frühling. Demnach muss der komplette Handel wieder schließen. Auch Dienstleister wie Friseure und Kosmetikstudios, sowie alle Pflichtschulen und Kindergärten müssen außerdem wieder zumachen. Die aktuell geltende Ausgangssperre zwischen 20 und 6 Uhr wieder zudem auf tagsüber ausgeweitet.

„Treffen Sie niemanden!“, appelliert Kurz an die Bevölkerung. Nur mit diesen strengen Maßnahmen könne man die Überforderung des Gesundheitssystems verhindern, warnt der Kanzler. Die neuen Maßnahmen gelten voraussichtlich bis 7. Dezember.

(Quelle: Reuters / red)