Smartphones sind teuer. Nicht jeder möchte sich alle zwei Jahre ein neues leisten. Das belastet Geldbörse wie Umwelt gleichermaßen. Leider passiert es oft genug, dass das geliebte Handy nach nur kurzer Lebensdauer den Geist aufgibt.

Mit diesen Tricks schaffst du es, das Leben deines Smartphones zu verlängern:

1. Der äußere Schutz: Handyhüllen und Folien sind ein Muss

Das Handy ist unser ständiger und treuer Gefährte. Jeder kennt den kurzen Schockmoment, wenn man in der Tasche nicht gleich das Smartphone ertastet. Weil es genauso lange und oft unterwegs ist wie wir, sollten wir es auch vor äußeren Einflüssen schützen. Schutzhüllen sehen nicht nur cool aus, sie bewahren das Handy auch vor Kratzern und Sturzschäden. Hier sollte man darauf achten, dass die Hüllen griffig sind und nicht gleich aus der Hand rutschen. Außerdem sollten sie genau auf das Gerät passen. Wer nicht möchte, dass der obere Rand nach kurzer Zeit zerkratzt, sollte genau schauen, dass die Hülle auch am oberen Handyteil komplett abschließt. Wer das Gefühl des Handys in den Händen nicht verfälschen möchte, kann auf Skins zurückgreifen. Im Gegensatz zu harten Cases, sind Skins meist aus Vinyl und passen sich direkt an die Form des Geräts an. Sie schützen vergleichsweise aber schlechter als Hüllen.

Laut dem Schutzklick Magazin betreffen übrigens 76 Prozent aller Handyschäden das Display. Folien, die man direkt auf dem Screen anbringt, schützen hier am besten. Hier gilt: Je dicker die Folie, desto besser schützt sie. Eine Hartglas-Folie schützt am besten. Die Härte wird übrigens in Bleistiftgraden angegeben. B für weich, HB für mittlere Härte und H für eine harte Oberfläche. Die Zahlen 1-9 geben zusätzlich an, wie hart die Folie ist. H9 wäre also am härtesten. Kratzer oder Sprünge am Gerät sind übrigens nicht nur hässlich, sie erhöhen auch die Gefahr von Schäden durch Wasser.

2. Vor dem Wasser schützen

Mittlerweile werben immer mehr Produzenten mit wasserdichten Smartphones. Tatsächlich halten viele neue Modelle einem unbeabsichtigten Tauchgang stand. Bei einem Test von Computerbild haben das Huawei P30 Pro und das Samsung Galaxy S10 am besten abgeschnitten. Beim Kauf kannst du dich übrigens nach der IP-Kennzahl orientieren, die Wasser- und Staubdichte angibt. Was mit IP68 zertifiziert ist, ist laut Tests vor Staub und dauerhaftem Tauchen in klarem Wasser geschützt. Wer der Werbung dennoch nicht vertraut oder noch ein älteres Modell hat, kann sich wasserdichte Hüllen zulegen. Wer das Handy nicht irgendwann aus der Kloschüssel fischen möchte, sollte es nie in der hinteren Hosentasche verstauen.

3. Den Akku richtig aufladen

Wer kennt das nicht? Vor einem Jahr hat man das Handy noch den ganzen Tag mitgehabt, ohne es aufladen zu müssen. Mittlerweile ist der Akku schon nach einem Youtube-Video und ein paar WhatsApp-Nachrichten leer. Das richtige Aufladen kann das in vielen Fällen verhindern. Die meisten Smartphones haben Lithium-Ionen-Akkus. Diese sollte man nie komplett entladen und auch nicht zu 100 Prozent aufladen. Das klingt zwar komisch, Lithium-Ionen-Batterien werden aber durch eine vollständige Ent- beziehungsweise Aufladung sehr stark belastet. Das verringert die Lebensdauer der Akkus. Laut Experten, sollte man den Handy-Akku im Bereich zwischen 30 und 80 Prozent halten. Außerdem sollte man bei einem niedrigen Stand nie das Smartphone nur kurz ans Kabel hängen. Das Handy über Nacht aufzuladen und die ganze Zeit angehängt zu lassen, belastet den Akku genauso.

Wem der Strom trotzdem schnell ausgeht, braucht sich trotzdem nicht gleich nach einem ganz neuen Gerät umsehen. Während es über 100 Euro kosten kann ein Display auszutauschen, ist der Akku-Tausch relativ günstig. Bei manchen Modellen muss man nur mit 20 bis 40 Euro rechnen. Innerhalb der Garantie muss man oft gar nichts zahlen. Wer es sich zutraut, kann den Akku übrigens auch selbst austauschen, sogar beim IPhone. Ein DIY-Kit bei iFixit kostet ungefähr 25 Euro.

4. Nicht auf die Software vergessen

Ähnlich wie beim menschlichen Körper kommt die Schönheit und Gesundheit von Smartphones von innen genauso wie von außen. Eine funktionierende Software bedeutet auch ein langes Leben für unser Handy. Prinzipiell sollte man alle angebotenen Updates des Betriebssystems machen. Das bringt nicht nur neue Features, sondern schließt auch Sicherheitslücken. Bei einzelnen Apps sollte man vorsichtiger mit dem Updaten sein. Hier können die Apps dann neue Zugriffsrechte bekommen. Außerdem sollte man Apps auch richtig über den „kürzlich verwendete Apps“-Reiter schließen. Das spart zusätzlich auch Akku. Das Handy soll ebenfalls regelmäßig aufgeräumt werden. Ein zu voller Speicher belastet die Funktionsfähigkeit des Geräts. Ungenutzte Dateien, Dokumente und Apps sollte man am besten löschen. Bei Samsung-Handys gibt es einen eigenen Menüpunkt namens „Gerätewartung“ als Aufräumhilfe. Die Funktion führt auch eine Akku-Analyse und einen Virenscan durch.

Ein Virenschutz ist übrigens nicht nur auf dem Laptop sinnvoll. iPhone-Besitzerinnen haben es hier besser als Android-User. Wer sein Android-System frei von bösartigen Dateien halten möchte, sollte auch Virenscanner wie Antiy AVL oder Sophos Mobile Security zurückgreifen. iOS ist deutlich sicherer. Das Betriebssystem benötigt keinen zusätzlichen Schutz. Vor Phishing schützt das System aber nicht. Hierzu kann man eigene Apps installieren. Wer sein Handy äußerlich wie innerlich regelmäßig wartet, kann damit rechnen, dass es einen noch lange durch den Alltag begleiten wird.