Mehrere Todesfälle durch das Coronavirus in Großbritannien seien laut einer Studie möglicherweise auf ein Fußballspiel der Champions League zurückzuführen. Das Spiel fand am 11. März zwischen dem FC Liverpool und Atletico Madrid statt.

So schätzt die Datenanalysefirma Edge Health, dass 41 Tote mit dem Fußballmatch in Verbindung stehen.

Champions League Match könnte zu 41 Toten geführt haben

Die Datenanalyse Edge Health schätzt, dass 41 Todesfälle durch das Coronavirus mit einem Fußballmatch der Champions League in Verbindung stehen. Das berichtete die „Sunday Times“ am 24. Mai. Die Todesfälle traten zwischen 25 und 35 Tage nach dem Spiel in Krankenhäusern von Liverpool und Umgebung auf. Das Achtelfinal-Rückspiel war von 52.000 Menschen besucht worden. Etwa 3.000 spanische Fans von Atletico Madrid waren extra dafür angereist. Es war das letzte große Fußballspiel, das in Großbritannien vor den Einschränkungen aufgrund der Pandemie stattfand.

Laut Schätzungen des Imperial College London und der Universität Oxford hatte Spanien zu diesem Zeitpunkt bereits 640.000 Fälle von Infektionen mit SARS-CoV-2.- Im Vereinigten Königreiche gab es zu diesem Zeitpunkt etwa 100.000.

Weiteres Spiel verdächtigt, für die Ausbreitung

Steve Rotheram, der Bürgermeister des Liverpooler Stadtgebiets, hatte bereits im April eine Untersuchung dazu gefordert, warum das Spiel noch vor Zusehern im Stadion stattfinden durfte. Gegenüber der BBC hatte er es als „skandalös“ bezeichnet, wenn sich Menschen bei einem Sportereignis angesteckt hätten, das nicht hätte stattfinden dürfen.

Zudem steht noch ein weiteres Champions League Spiel unter Verdacht, für die Ausbreitung des Coronavirus mitverantwortlich zu sein. Am 19. Februar hatte in Mailand das Achtelfinal-Hinspiel zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia vor einem gefüllten Stadion stattgefunden. Mailand ist die Hauptstadt der italienischen Region Lombardei, die anschließen zu der am stärksten von der Pandemie betroffenen Region Italiens erklärt wurde.