Schon bald könnte der erste Hubschrauber am Mars herumschwirren. Der Heli „Ingenuity“ landete im Februar mit dem Mars-Rover „Perseverance“ auf dem roten Planeten.

Im April soll es einen ersten Testflug geben.

Erster Hubschrauber-Flug am Mars

„Ingenuity“ ist eine 1,8 Kilo schwere Begleitdrohne. Sie wurde im Bauch des Mars-Rovers auf den roten Planeten transportiert. Nun soll sie in einem Flugtest beweisen, dass sie am Mars überhaupt fliegen kann. Denn selbstverständlich ist das nicht. Getestet hat man den kleinen Hubschrauber nur unter irdischen Konditionen. Auf der Basis bisheriger Erkenntnisse haben die Drohnenentwickler bereits Rotorblätter aus Kohlefasern verbaut, die sich wegen der dünneren Atmosphäre auf dem Mars deutlich schneller drehen als auf der Erde. Zudem soll die Drohne Temperaturen von bis zu minus 90 Grad Celsius aushalten können. Ob das insgesamt reicht, muss der Versuch zeigen.

„Perseverance“ bringt den Hubschrauber derzeit zu seinem von den NASA-Wissenschaftlern ausgesuchten flachen und etwa zehn mal zehn Meter großen Platz in der Nähe der Landestelle, wo er dann noch für den Start aufgestellt werden muss. Rund einen Monat lang könnte der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene „Ingenuity“ dann mehrere Flugversuche starten. „Dieser erste Flug ist etwa ganz besonders, das ist mit Abstand der wichtigste Flug, den wir machen werden“, sagte NASA-Ingenieur Håvard Grip. „Der Hubschrauber soll starten und dann bis auf eine Höhe von etwa drei Metern klettern. Dort soll er für etwa dreißig Sekunden auf der Stelle fliegen, sich drehen, und dann wieder herunterkommen und landen.“ Frühestens am 8. April könnte „Ingenuity“ starten, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz mit. Es wäre der erste Flug eines Luftfahrzeugs über einen anderen Planeten.

„Perseverance“ Mission

Der Mars-Rover „Perseverance“ war Ende Februar nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten See namens „Jezero Crater“ aufgesetzt. Diesen See mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern soll „Perseverance“ in den kommenden zwei Jahren untersuchen.