Bei einem Pressetermin besucht Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag den Vogelpark Marlow. Was als niedlicher Fotomoment mit Papageien anfing, endete allerdings schnell in schmerzhaften Bissen.

Den Papageien hat so viel Aufmerksamkeit scheinbar nicht gefallen.

Angela Merkel besucht bei ihrer Abschiedstour einen Vogelpark

Am Sonntag wird in Deutschland ein neuer Bundeskanzler gewählt. Die Amtszeit von Angela Merkel neigt sich damit in großen Schritten dem Ende zu. Am Donnerstag sorgte Merkel dafür, dass man sich noch länger an ihre Abschiedstour erinnern wird.

Denn bei einem Besuch in ihrem Wahlkreis Mecklenburg-Vorpommern besuchte Merkel auch den Vogelpark Marlow. Gemeinsam mit der Zooleitung ging sie unter anderem zu den Wellensittichen und fütterte einige Tiere. Als sie dann jedoch zu den Lori-Papageien kam, eskalierte die Situation schnell.

Vogel-Fütterung mit Folgen

Denn aus dem fröhlichen Lächeln der Kanzlerin, die die Papageien aus Bechern füttert, wird schnell eine schmerzerfüllte Grimasse. Der Grund: Einer der Papageien biss die Kanzlerin, als die Futterschüssel leer war. Gegenüber der FAZ erklärt die Sprecherin des Vogelparks Franziska Haase: „Die Vögel sind es bei uns gewohnt, dass sie von Besuchern gefüttert werden, das gehört zum Konzept des Parks. Man kauft das Futter am Eingang und kann die Vögel dann füttern. Gut war am Donnerstag, dass so schlechtes Wetter war. Deswegen waren nicht viele Besucher da, und die Vögel hatten richtig Hunger.“

Dass die Lori-Papageien hungrig waren, merkte man gleich beim Besuch, sagt Haase: „Die sind direkt auf allen Menschen gelandet, die ein Töpfchen mit Lori-Brei aus getrockneten Blütenpollen, Fruchtzucker, Getreide und Wasser in der Hand hatten. Frau Merkel hatten wir auch ein Töpfchen in die Hand gedrückt.“ Nachdem der Brei schnell aufgegessen war, gab es für die Papageien instinktiv nur zwei Optionen: Wegfliegen oder Beißen. Einer der Vögel entschied sich offensichtlich für Letzteres.

Fotos mit Meme-Potential

„Das machen die Loris oft bei Besuchern, nach dem Motto: Warum ist das Futter jetzt schon leer?„, sagt Haase. „Die Stimmung war aber weiter super. Die Fotografen meinten, dass sie Frau Merkel noch nie so nahegekommen seien. Ein Lori saß auf ihrem Kopf, das machen die Vögel gerne. Da haben sie eine gute Sicht auf das Futter. Die meisten Vögel sind weggeflogen, als das Futter leer war. Ein bis zwei Loris habe ich Frau Merkel noch abgenommen, die waren etwas hartnäckiger. Und dann sind die Vögel abgeflattert, und Frau Merkel hat sich verabschiedet.“

Die Kanzlerin habe der Zooleitung auch gesagt, dass sie privat wiederkommen werde. Online sorgt das Foto jetzt übrigens für viel Gelächter und Meme-Potential. Die vorher-nachher-Fotos eignen sich etwa perfekt für den „How it started vs. how it’s going“-Trend.

Und auch wenn es vielleicht nicht die Art Abschied war, die sich Bundeskanzlerin Merkel vorgestellt hatte; mit einem ihrer letzten Besuche sorgt sie auf jeden Fall für einen denkwürdigen Moment, den wir so schnell nicht vergessen werden.