Zwei Jungen im Teenageralter haben am Wochenende im australischen Bundesstaat New South Wales (NSW) 14 Kängurus getötet. Nur ein Jungtier überlebte. Die beiden müssen sich Ende November einem Prozess vor einem Jugendgericht stellen.

Unter den toten Riesenkängurus waren auch zwei Jungtiere.

Nur ein Baby-Känguru überlebte das Massaker

Es war kurz nach 7 Uhr Ortszeit, als die Polizei von New South Wales in die Gegend von Long Beach gerufen wurde. Was die Beamten dort zu sehen bekamen, erschütterte sie zutiefst. Fünf tote Kängurus und ein toter Joey, wie Baby-Kängurus in Australien genannt werden, lagen dort zu Tode geprügelt am Boden. Und wie die amerikanische CNN berichtet, war das längst noch nicht alles. Denn kurz darauf erreichte die Beamten die Mitteilung, dass in der Gegend von Maloneys Beach acht weitere tote Kängurus gefunden wurden. Darunter ebenfalls ein Känguru Baby.

Die Polizei fand dort auch einen Joey, der noch am Leben war. Dieser befindet sich nun in der Obhut des WIRES-Wildtierrettungsteams. Dem schwer verletzten Baby, das von den Helfern den Namen „Hope“ bekommen hat, soll es inzwischen wieder erstaunlich gut gehen. Die Tierschutzorganisation WIRES verurteilte die Tat als einen „tragischen und sinnlosen Akt“. Dieser habe bei den freiwilligen Helfern vor Ort und den Anwohnern schwere Spuren hinterlassen.

Die Teenager müssen sich vor einem Kindergericht verantworten

Wie die Polizei am Dienstag die Presse informierte, habe man am Montagabend zwei 17-jährige Jungen verhaftet. Bereits am Dienstag erhob man Anklage gegen die Teenager. Die beiden müssen sich am 22. November vor einem Jugendgericht verantworten. Sie haben „Tiere rücksichtslos geschlagen und getötet“, wie es in einer Presse-Erklärung heißt.

Im September 2019 ereignete sich in NSW ein ähnlich tragischer Vorfall. Ein 19-Jähriger soll mit seinem Fahrzeug etwa 20 Kängurus angefahren und getötet haben. Auch er wurde festgenommen und angeklagt.