Airbnb hat nun ein Patent auf eine Technologie beantragen lassen, welche die Online-Profile der Gäste überprüfen soll.

Die potenziellen Gäste werden dabei unter anderem auf Faktoren wie „Verlässlichkeit“ und „Kompatibilität mit dem Vermieter“ untersucht.

Airbnb lässt Onlineprofile durchforschen

In den letzten Wochen gab es immer wieder Vermieter, die ihre Wohnungen mithilfe von Airbnb zur Verfügung stellten und schließlich mit Verwüstungen oder gar kriminellen Akten konfrontiert wurden. So kam es im Herbst 2019 zu einem Schusswechsel in einem Haus in Kalifornien, das man über Airbnb vermietete. Das Unternehmen selbst möchte diesen Ereignissen nun entgegenwirken, indem es die Online-Profile der Gäste aufs gründlichste durchforstet. Dafür wurde eine eigene Software entwickelt. Potenzielle Gäste werden auf Merkmale wie „Offenheit“ oder „Gewissenhaftigkeit“ überprüft. Die Daten werden anschließend mit Drittanbietern abgeglichen.

Kriminelle Taten und Hassnachrichten: Gäste im Sicherheitscheck

Die Gäste sollen zudem über begangene Straftaten befragt werden. Hierbei wird über die Software auch online nach Personen gesucht, die bereits mit Verbrechen oder kriminellen Akten in Verbindung standen. Auch private Blogs und staatliche Quellen werden bei der Suche miteinbezogen. Mithilfe eines Algorithmus, der in der Software enthalten ist, möchte man sicherstellen, dass die Gäste keinerlei Gefahr für die Vermieter darstellen. Jegliche Nutzer werden dabei Anzeichen von auf Anzeichen Narzissmus, Psychopathie oder Neurotizismus überprüft und anschließend vom Algorithmus bewertet. Bestehen bei Usern Anzeichen von psychischen Erkrankungen, werden diese sofort vom System als „nicht vertrauenswürdig“ eingestuft. Damit Fake-Accounts sofort ausgeschlossen werden, hat Airbnb beschlossen, sich neben der Software auch der Technik der künstlichen Intelligenz zu bedienen.

Aktivitäten der User: Nutzer werden mit Punkten bewertet

Die Überprüfung erfolgt außerdem über ein Punktesystem. Nutzer, die Bilder von Alkohol, Drogen oder Sex-Arbeit auf Social Media teilen, erhalten automatisch weniger Punkte. Dasselbe gilt für Nutzer, die „in Pornografie involviert“ sind oder „negative Sprache“ benutzen, indem sie beispielsweise Hassnachrichten verschicken. Punkteabzüge führen schlussendlich zu einem schlechteren Score im Profil. Das verringert wiederum die Chance für die betreffende Person, als Airbnb-Gast einen Vermieter zu finden. Den Patentantrag für die Software sowie das Konzept der Überprüfung reichte Airbnb bereits 2019 beim europäischen Gerichtshof ein. Ob die Software bereits eingesetzt wird, ist allerdings noch nicht klar. Laut der Website des Unternehmens muss sich jede Airbnb-Reservierung künftig einer Risikoanalyse unterziehen, um verdächtigen Aktivitäten vorzubeugen.