Nach Verletzten in Deutschland und den Niederlanden warnt jetzt auch die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) vor 3-Liter-Champagner der Marke Moët & Chandon Ice Imperial. Der Grund: Einige Flaschen wurden mit MDMA gefüllt.

Das flüssige Ecstasy sei jedoch erkennbar.

Champagner mit Ecstasy gefüllt

Im Auftrag des österreichischen Gesundheitsministeriums warnt die AGES jetzt vor Doppelmagnumflaschen von Moët & Chandon Ice Imperial. Denn in den vergangenen Tagen wurden in Deutschland und den Niederlanden Flaschen entdeckt, die statt mit Champagner mit MDMA – also flüssigem Ecstasy – gefüllt waren.

Der Verzehr der Flaschen führte in Deutschland bisher zu sieben schwer erkrankten Menschen und sogar einem Todesfall. Die Niederlande meldeten bisher vier Krankheitsfälle. In Österreich habe man noch keine der Flaschen entdeckt. Die österreichischen Behörden warnen dennoch vor den Flaschen.

Denn noch ist nicht klar, wie die Drogen in die Flaschen kamen. Der Champagnerhersteller selbst geht übrigens von einem Fall von Drogenschmuggel aus. Es handle sich also nicht „um ein Qualitätsproblem, sondern um einen Kriminalfall“, heißt es seitens des Unternehmens.

Auf gar keinen Fall kosten!

Fest steht bisher, dass die Flaschen online auf einer bisher unbekannten Webseite gekauft wurden. Es handelte sich um Drei-Liter-Flaschen; die AGES empfiehlt deshalb, bei Flaschen von Moët & Chandon Ice Imperial mit dem Loscode LAJ7QAB6780004 vorsichtig zu sein. Der Code ist auf dem Etikett auf der Rückseite der Flasche.

Optisch sollen die Flaschen keinen erkennbaren Unterschied zu den normalen Champagnerflaschen aufweisen. MDMA könne man jedoch beim Einschenken erkennen. Denn zum einen sprudelt es nicht; zum anderen hat es eine rötlich-braune Farbe, die mit der Zeit immer dunkler wird. Außerdem rieche die betroffene Flüssigkeit nach Anis.

In einer Aussendung betont die AGES, das man bei Verdacht die Flüssigkeit auf keinen Fall kosten sollte, da schon kleine Mengen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen könnten. Weder die Flasche noch die Gläser sollten berührt werden. Wer glaubt, eine betroffene Flasche zu haben, sollte stattdessen sofort die Polizei informieren.