Eigentlich sollte man meinen, dass in der Luftfahrtbranche alle auf Nummer sicher gehen. Doch während eines Flugs der US-Airline Virgin Atlantic ist ein fataler Fehler passiert: Der Co-Pilot hatte noch keine fertige Ausbildung.

Das Flugzeug musste wieder umkehren.

Co-Pilot fliegt Passagierflugzeug trotz unfertiger Ausbildung

Stellt euch mal vor, ihr befindet euch auf einem Langstreckenflug und der Flieger kehrt plötzlich um, weil jemand herausgefunden hat, dass der Co-Pilot offiziell noch gar nicht fliegen darf. Genau das ist jetzt in Großbritannien passiert. Eine Maschine der Airline Virgin Atlantic war gerade auf dem Weg von Heathrow nach New York. 40 Minuten lang befand sich das Flugzeug bereits in der Luft, als auffiel, dass der Co-Pilot noch gar keine fertige Ausbildung hatte.

Dem Crew-Mitglied fehlte noch eine letzte Beurteilungsprüfung, bevor er offiziell als Co-Pilot galt. Und da der Kapitän des Flugzeuges nicht als Ausbildner qualifiziert war, musste der Passagierjet wieder umkehren und über Irland zurück nach London fliegen. Seitens Virgin Atlantic heißt es, dass der Airline ein „Dienstplanfehler“ unterlaufen sei. Warum sich der noch nicht fertig ausgebildete Pilot jedoch nicht über diese Einteilung gewundert hat, ist unklar.

Seit 2017 im Unternehmen

Weiters heißt es in dem Statement, dass der eingesetzte Co-Pilot bereits seit 2017 in dem Unternehmen sei. Laut britischem Recht sei er zudem vollauf qualifiziert, ein Flugzeug zu steuern. Der noch fehlende Bewertungsflug sei lediglich Teil der internen Anforderungen in der Fluggesellschaft. Wie der Guardian schreibt, sei es bei der Entscheidung, dass das Flugzeug wieder umkehrt, nur darum gegangen „die Ausbildungsregeln von Virgin Atlantic einzuhalten, die über die Branchenstandards hinausgehen“.

Auch ein Sprecher der britischen Flugaufsicht versicherte, dass es zu keinem Zeitpunkt gefährlich hätte werden können. „Beide Piloten waren im Besitz der entsprechenden Lizenz und qualifiziert, den Flug durchzuführen“. Schließlich wurde der Co-Pilot ersetzt und die Maschine landete letztendlich mit einer fast dreistündigen Verspätung in New York.