Dänemark setzt vorübergehend Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca aus.

Grund dafür seien die Berichte über Komplikationen durch Blutgerinnsel nach der Impfung, darunter ein Todesfall in Dänemark. Das teilte die dänische Gesundheitsbehörde am Donnerstag mit.

Dänemark setzt Impfungen mit AstraZeneca für zwei Wochen aus

„Sowohl wir als auch die dänische Arzneimittelbehörde müssen auf Berichte über mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen sowohl aus Dänemark als auch aus anderen europäischen Ländern reagieren“, erklärte der Direktor der dänischen Gesundheitsbehörde, Sören Broström. Wie viele Fälle es genau in dem skandinavischen Land gibt, gab die Behörde nicht bekannt. Die Impfungen sollen nun für zwei Wochen ausgesetzt werden.

Auch in Österreich gestoppt

Österreich hatte vor wenigen Tagen die Impfungen mit einer Charge des AstraZeneca-Impfstoffs nach einem Todes- und einem Krankheitsfall vorsichtshalber gestoppt. Dabei handelte es sich um zwei Krankenschwestern aus dem Landesklinikum Zwettl im Bundesland Niederösterreich, von denen eine an den Folgen einer schweren Gerinnungsstörung starb und die andere eine schwere Lungenembolie erlitt. Sie hatten zuvor Impfungen aus derselben Charge erhalten. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Mittwoch mitgeteilt, sie habe bislang keine Hinweise dafür, dass die Fälle auf die Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin zurückzuführen sind. Auch andere Länder haben die Impfungen mit der Charge vorsichtshalber gestoppt.

AstraZeneca habe Sicherheit des Impfstoffs „umfassend untersucht“

Die EMA hatte erklärt, die Charge mit einer Million Impfdosen sei an 17 EU-Länder geliefert worden. Die bisher verfügbaren Informationen zeigten, dass die Anzahl der thromboembolischen Vorfälle bei geimpften Personen nicht höher sei als in der Allgemeinbevölkerung. Bis zum 9. März seien 22 Fälle von thromboembolischen Vorfällen unter den drei Millionen Menschen gemeldet worden, die bisher in der EU mit dem AstraZeneca-Mittel geimpft wurden.

AstraZeneca erklärte, dem Unternehmen seien die Untersuchungen in Dänemark bekannt. Die Sicherheit des Impfstoffs sei umfassend untersucht worden. Die klinischen Daten bestätigten, dass dieser allgemein gut vertragen werde. 

(Quelle: Reuters)