Eine Trennung tut weh, sehr sogar. Nur vergessen Menschen oft, dass eine unglückliche Beziehung genauso weh tun kann. Denn man sollte in keiner Beziehung bleiben, in der man nur leiden muss. Liebeskummer geht vorbei, eine toxische Beziehung ohne Schlussstrich jedoch nicht.

Wir haben versucht herauszufinden, wieso Menschen in Beziehungen bleiben, in denen sie längst nicht mehr glücklich sind.

1. Bequemlichkeit

Wenn du in einer Beziehung bist, vielleicht sogar bereits seit Jahren, dann kennst du nichts anderes mehr. Du hast womöglich vergessen, wie es ohne Partner funktioniert. Und die Gewohnheit, so, wie du sie kennst, ist angenehm. Auch, wenn du deinen Partner nicht mehr so liebst, wie früher, ist Bequemlichkeit der Grund, wieso du bei ihm bleibst. Es ist nun mal schön, jemanden an seiner Seite zu wissen, der immer da ist. Auch, wenn man öfter von diesem Menschen genervt ist, als man zugeben würde.

2. Angst davor, alleine zu sein

Wenn du in einer Beziehung bist, ist immer jemand da. Und selbst, wenn er gerade nicht anwesend ist, weißt du trotzdem, dass es da jemanden gibt, den du immer anrufen kannst. Man gewöhnt sich schneller an die Person, als man vorerst merkt. Aber genau das ist gefährlich, denn so verlernst du, wie es ist, alleine zu sein. Und mit der Zeit, wenn du das Gefühl hast, die Beziehung passt nicht mehr, hast du Angst davor. Angst, auf dich alleine gestellt zu sein, niemanden an deiner Seite zu wissen. Ein Grund, eine Beziehung nicht zu beenden, ist der, dass man Angst hat, allein zu sein. Aber, du hattest bereits ein Leben vor diesem Menschen und auch hier hast du es geschafft, alleine klarzukommen. Vergiss das nicht!

3. Es wurde bereits zu viel emotionale Energie investiert

Eine Verbindung zwischen zwei Menschen, die sich lieben, kann anstrengend sein. Vielleicht, weil äußere Einflüsse zu umständlich sind oder deswegen, weil immer wieder Probleme auftauchen. Egal, was die Beziehung erschwert, alleine, dass es so ist, fordert viel. Viel Energie, die emotional aufwühlend ist. Und für manche Menschen kann es sehr fordernd sein. Denn psychische Überforderung kann sich körperlich äußern durch Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Verwirrtheit und das Gefühl, Unglücklich zu sein.

Aber wenn man sich liebt, dann möchte man daran arbeiten. Aber je mehr Energie investiert wird, desto schwieriger ist es, einen Schlussstrich zu ziehen. Da man das Gefühl hat, schon so viel dafür gearbeitet zu haben, dass man es nicht aufgeben möchte. Viele Menschen reden sich auch ein, dass es sich nur um eine schwierige Phase handelt, die vorbeigehen wird. Aber vielleicht solltest du, wenn du denkst, dass du deswegen in einer Beziehung bleibst, darüber nachdenken, ob es das überhaupt noch wert ist.

4. Mitleid

In einer Studie fand man heraus, dass es Menschen gibt, die sich nicht von ihrem Partner trennen, weil sie Mitleid haben. Sie fühlen sich schlecht, da ihr Gegenüber sich nicht trennen will. Also bleiben sie in der Beziehung, obwohl sie nicht mehr glücklich sind. Für dieses Ergebnis hat man 1.300 Menschen, die in einer Beziehung sind, untersucht – über zehn Wochen.

Die Studie der Universität Utah weiß seither, dass Menschen aus Rücksicht ihrem Partner gegenüber nicht Schluss machen. Leiterin der Studie, Samantha Joel, meint, je mehr Menschen glauben, dass ihr Partner an der Beziehung hängt, desto weniger wahrscheinlich ging eine Trennung von ihnen aus. Aber dieser Grund kann gefährlich sein, denn in einer Beziehung zu bleiben, die einen nicht mehr glücklich macht, wirkt sich negativ auf die gesamte Lebenssituation aus. Wenn du also das Gefühl hast, du bleibst nur noch aus Mitleid mit deinem Partner zusammen, dann überlege dir genau, ob das der richtige Weg ist.