Der harte Lockdown in Österreich ist vorerst vorbei. Weil man sich aber Sorgen um die in Tirol grassierende „südafrikanische“ Coronavirus-Variante B.1.351 macht, wird nun das ganze Bundesland abgeschottet.

Was genau bedeutet das aber?

Kontrollen an den Grenzen in Tirol

Ab Freitag, 12. Februar um null Uhr soll es an der Grenze Tirols Kontrollen geben. Verlassen darf man das Bundesland dann nur noch mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. Es könnte also zu massiven Staus kommen.

Allerdings gibt es Ausnahmen. Für Menschen aus Osttirol, Jungholz und dem nur von Deutschland aus erreichbaren Rißtal gilt die Regelung nicht. Auch Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr brauchen keinen Test.

Insgesamt 600 Soldaten und 400 Polizisten werden an 26 Grenzübergängen stationiert sein. Sechs dieser Grenzübergänge werden zu Salzburg und Vorarlberg sein. Die restlichen 20 betreffen Deutschland und Italien. Bei Verstößen gegen die Testpflicht droht eine Verwaltungsstrafe bis zu 1.450 Euro. 

Keine Ausnahmen für Pendler

Die Verordnung gilt auch für Pendler, die die Grenze regelmäßig überqueren müssen. Auch sie müssen also beim Verlassen Tirols einen negativen Corona-Test vorzeigen können.

Ausnahmen gibt es aber für den Güterverkehr, also die geschäftliche Beförderung von Gütern mit Kraftfahrzeugen. Auch bei der Durchreise durch Tirol ist beim Verlassen des Bundeslands kein Corona-Test notwendig. Wie üblich ist eine testfreie Ausreise auch zur „Abwendung einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum“ sowie für Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sowie Mitarbeiter von Rettungsorganisationen und der Feuerwehr möglich.

Kontrolliert wird an Grenzübergängen, in Zügen und am Flughafen

Kontrolliert wird ab Freitag zehn Tage lang an allen Tiroler Grenzübergängen, in den Zügen und am Innsbrucker Flughafen. „Die Soldaten haben von uns den Auftrag bekommen, bestimmt, freundlich aber genau zu kontrollieren“, so Militärsprecher Frank Nalter. Es könnte auch sein, dass diese Kontrollen bis Mitte März verlängert werden könnten.

PCR-Test und Antigen-Test

An den Grenzen wird laut Gesundheitsministerium übrigens sowohl ein PCR- als auch ein Antigen-Test akzeptiert.

Das bedeutet die Abschottung für die Tiroler

Innerhalb Tirols gibt es übrigens keine zusätzlichen Einschränkungen. Innerhalb des Bundeslands kann man sich also frei bewegen. Die Tiroler Skigebiete dürfen auch weiterhin geöffnet bleiben. Von der Regierung gibt es aber den Appell, seine Bewegung möglichst einzuschränken. Auch die Geschäfte haben, wie im restlichen Österreich, seit Montag wieder offen.

Übrigens ist es weiterhin möglich, nach Tirol zu reisen. Die Bundesregierung hat allerdings am 8. Februar eine Reisewarnung für das Bundesland ausgesprochen.