Seine Klebrigkeit verlieh dem Kaugummi schon vor langer Zeit den schlechten Ruf, er würde beim Hinunterschlucken den Magen verkleben und es könne Jahre dauern, bis wir ihn vollständig verdaut haben.

Mythos oder Wahrheit?

Um die klebrige Masse des Kaugummis (so wie um alles andere, was durch unsere Speiseröhre, als auch durch Magen und Darm flutscht) legt sich prinzipiell ein schützender Feuchtigkeitsfilm. So wird der direkte Kontakt mit der Körperoberfläche vermieden und das Festkleben ist folglich unmöglich.

via GIPHY

Schwer verdaulich!

Trotzdem fällt es unserem Körper schwer, den klebrigen Klumpen richtig zu verdauen. Der Zucker und die Aromen des Kaugummis lösen sich zwar aus der Masse, mit dem Rest kann unser Körper allerdings wenig anfangen. So wandert die weiße Masse des Kaugummis am Ende unverdaut dorthin, wo schließlich alles, was im Körper unerwünscht ist landet – in die Toilette.

Übertreiben sollte man es mit dem Kaugummischlucken allerdings trotzdem auf keinen Fall. Im British Medical Journey wird ein Fall beschrieben, bei dem eine 40-jährige Patientin aus Bristol mit starken Schmerzen beim Schlucken ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Bei der Endoskopie – dabei wird ein schlauchförmiges Gerät mit winziger Videokamera in die Speiseröhre eingeführt – fanden die Ärzte ein fünf mal fünf Zentimer großes Bällchen. Nachdem dieses Bällchen als Kaugummi identifiziert wurde, gestand die Patientin, pro Tag den Inhalt von bis zu drei Kaugummi-Päckchen zu schlucken.

Fazit:

Wie bei fast allen Dingen im Leben gilt also auch hier die Regel: Nicht übertreiben!