Die ganze Welt hat aktuell die Möglichkeit, sich in London von Queen Elizabeth II. zu verabschieden. Denn ihr Sarg ist in der Westminister Hall aufgebahrt. Unter den unzähligen Menschen, die der Königin die letzte Ehre erweisen möchten, befindet sich auch der ehemalige Fußballstar David Beckham.

Ganze 12 Stunden soll er in der „Elizabeth Line“ ausgeharrt sein, wie er gegenüber Medien berichtet.

David Beckham wartet halben Tag, um Sarg von Queen zu sehen

Vor mehr als einer Woche ist Queen Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren gestorben. Seither ist eine spektakuläre und aufwendige Prozession im Gange. Aktuell ist der Sarg der Königin in der Westminister Hall in London aufgebahrt. Fünf Nächte und vier Tage hat jeder Mensch, dessen Geduld groß genug ist, sich stundenlang anzustellen, rund um die Uhr die Möglichkeit, sich von der Monarchin zu verabschieden.

Auch Fußball-Legende David Beckham, den der Tod der Queen sehr getroffen hat, reihte sich in die Schlange ein. Um zwei Uhr Früh habe er sich laut Daily Mail zu den Wartenden gestellt. Ganze 12 Stunden soll der 47-Jährige dann ausgeharrt habe, bis er der Königin endlich „Goodbye“ sagen konnte.

In dieser Zeit habe er sich laut Augenzeugen mit den Menschen rund um ihn herum gut unterhalten, unzählige Selfies gemacht und zahlreiche neue Fans dazugewonnen. Denn im Morgengrauen soll Beckham Donuts für alle organisiert haben. Sehr sympathisch! Dabei verloren die Wartenden wohl kurz aus dem Aue, wofür sie eigentlich hier waren. Denn viele vergaßen weiterzugehen, da sie von David Beckham verzaubert warten.

„Ein unvergesslicher Tag“

Für den ehemaligen Fußballprofi ein ganz besonderes Ereignis. „Es ist ein trauriger Tag, aber ein unvergesslicher“, so der 47-Jährige gegenüber Sky News. „Ich hatte das Glück, dass ich einige Momente in meinem Leben hatte, um mit Ihrer Majestät zusammen zu sein.“ Wie etwa der Moment, als er den OBE (Order of the British Empire) verliehen bekam. „Ich nahm meine Großeltern mit, die große Royalisten waren“, erinnerte sich Beckham.

Daher war es für ihn auch eine Frage der Ehre, dass er der Königin noch einen allerletzten Besuch abstattet. „Wir wollen alle gemeinsam hier sein. Wir wollen alle gemeinsam das großartige Leben unserer Queen feiern. So etwas wie heute sollte gemeinsam erlebt und geteilt werden“, so David.

24 Stunden Wartezeit: „Elizabeth Line“ musste gesperrt werden

Doch da hatte der Brite großes Glück, denn kurze Zeit später wurde der Zugang zur „Elizabeth Line“ gesperrt. Der Andrang war einfach zu groß. „Der Eintritt wird für mindestens sechs Stunden ausgesetzt“, teilte das britische Kulturministerium mit. Zu diesem Zeitpunkt erstreckte sich die Schlange über knapp acht Kilometer. Geschätzte Wartezeit: 14 Stunden.

Mittlerweile bitten britische Behörden die Menschen angesichts der Massen, die sich von der Queen verabschieden wollen, nicht mehr anzureisen. „Die Warteschlange hat ihre Kapazität fast erreicht, mit Wartezeiten von mindestens 24 Stunden“, hießt es etwa im Liveticker der Regierung. „Bitte reisen Sie nicht an, um sich in die Schlange einzureihen“.

Ärger über prominente Vordrängler

Nicht alle warteten brav in der Schlange, wie etwa David Beckham. Einige Prominente und Abgeordnete sollen ihren Prominenten-Status ausgenutzt haben und einfach an den Wartenden vorbeispaziert sein. Im Netz sorgte das für großen Ärger. „Holly Willoughby und Phillip Schofield haben sich vorgedrängt, um den Sarg zu besichtigen. Andere Leute, wie Susanna Reid und David Beckham, haben sich ganz hinten in die Schlange gestellt“, schreibt ein Twitter-User. Auch die Ex-Frau von Ozzy Osborne, Sharon Osborne soll den Queen-Sarg besichtigt. Ob sie gewartet oder sich vorgedrängelt hat, ist nicht bekannt.

Kommenden Montag, am 19. September 2022, findet das offizielle Staatsbegräbnis der Queen statt. In Großbritannien wurde dieser Tag nun sogar zu einem Feiertag ernannt.