Der Feldhamster hat sich bei der heuer erstmals öffentlich stattfindenden Abstimmung unter der Kategorie „Tier des Jahres 2024“ als großer Sieger durchgesetzt.

Die Wahl wurde vom Naturschutzbund Österreich durchgeführt.

Preisgekrönter Feldhamster

Vorhang auf für den preisgekrönten Feldhamster, auch genannt Europäischer Hamster. Dieser setzte sich nämlich dieses Jahr unter der erstmals stattfindenden Abstimmung des Naturschutzverbandes klar gegen seine Konkurrenz, den Alpensteinbock und den Fischotter durch. Und erhielt somit den Award für Tier des Jahres 2024. Der Feldhamster zählt laut dem Naturschutzverband zu den meistgefährdeten Tierarten in Österreich. Außerdem ist er einzigartig, denn er ist der einzige in unseren Breiten vorkommende Hamster.

Der Naturschutzverband betont, dass Bodenversiegelung, Naturraumverlust sowie die Modernisierung und Intensivierung der Landwirtschaft dem nachtaktiven Kulturfolger laufend zusetzen. Deshalb ist es umso wichtiger, den Bestand des Feldhamsters wieder zu stabilisieren und auch somit seinen Lebensbereich zu schützen.

Feldhamster ≠ Goldhamster

Abgesehen von ihrer Paarungszeit leben Feldhamster nahezu alleine. Meist sind sie dämmerungs- und nachtaktiv und sind im Winter nicht ganz avaliable, denn sie halten für etwa sechs Monate Winterschlaf. Mit dem beliebten Haustier, dem Goldhamster, gibt es nicht so viele Gemeinsamkeiten. Die Körperlänge des Feldhamsters beträgt 20 bis 27 Centimeter und wiegen kann er zwischen 200 und 500 Gramm. Sein Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich von Zentralasien über Osteuropa bis Deutschland und Ostösterreich.

Tierchen in Bedrängnis

Der Feldhamster profitierte als Kulturnachfolger anfangs von landwirtschaftlicher Intensivierung. Heute leiden Tiere laut Naturschutzverbund aufgrund von hocheffizienter Art der Ernte unter Nahrungsknappheit. Bewässerungen setzen beispielsweise den Hamsterbau unter Wasser. Auch die Verfolgung des Feldhamsters als Ernteschädling, sowie der Verlust von Lebensraum durch Bebauung bringen das Tierchen in Bedrängnis.

Um die Bestände zu stabilisieren ist es notwendig, Ausbreitungskorridore, Ackerraine, unbefestigte Feldwege und Brachen zu erhalten und neu zu schaffen. Tiefpflügen sollte in Hamstergebieten eingeschränkt werden, beschreibt der Naturschutzbund.