Das erste graue Haar löst bei vielen von uns Panikzustände aus. Da ist es auch kein Wunder, dass du den Schreckensmoment erstmal durch Herausreißen lösen willst. Doch laut Experten solltest du davon besser die Finger lassen. Wir verraten dir, warum.

Wenn du ein graues Haar entdeckst, hast du folgende Optionen …

Deshalb solltest du dich bei grauem Haar zurückhalten

Für ein ausgerissenes graues Haar wachsen sieben nach! Wir alle haben schon von dem beherzten Ratschlag gehört. Aber diese Story darfst du ein für alle Mal in die Welt der Beauty-Schauergeschichten verbannen. Und dennoch solltest du besser die Finger von dem Härchen lassen. Erstmal die gute Nachricht: Aus einem Haarfollikel kann immer nur ein Haar wachsen. Es werden also nicht auf einmal 7 Haare daraus sprießen.

Die Strähne wird mit der Zupfaktion aber auch nicht wieder Farbe bekommen. Denn ist ein Haar bereits grau oder weiß, bedeutet das, dass die Pigmentzellen in dem Follikel bereits abgestorben ist. Das Teil zu zupfen, würde also nur das unvermeidlichere hinauszögern. Sogenannte „Serienzupfer“ müssen sogar mit schlimmeren Konsequenzen rechnen. Durch das gewaltsame Ausreißen hast du an dieser Stelle nämlich nicht nur ein graues Haar weniger, sondern du hast gar kein Haar mehr! Denn durch das Zupfen kann die Haarwurzel traumatisiert werden.

Infolgedessen können Infektionen auftreten. Schlimmstenfalls wird die Haarwurzel mitunter komplett zerstört und nichts wächst an dieser Stelle mehr nach. Lass also lieber mal die Finger von dem Haar. Und sollte es dich mal zu sehr jucken, raten Experten, die grauen Haare am Ansatz abzuschneiden anstatt sie auszureißen.

Wann wir graue Haare bekommen, ist genetisch bedingt

Unsere Haare bestehen aus mehreren Schichten verhornter Zellen. An der Haarwurzel befinden sich neben Talgdrüsen auch Pigmentzellen, sogenannte Melanozyten, die dem Härchen seine Farbe geben. Mit zunehmendem Alter nimmt die Aktivität der Melanozyten ab. Das hat zur Folge, dass mehr und mehr unpigmentierte, also graue Haare sprießen.

Wann wir normalerweise ergrauen bzw. die Melaninproduktion nachlässt, ist genetisch bedingt. Während einige von uns schon in der Pubertät die ersten Grauen bekommen, haben manche mit 50 noch ihre ursprüngliche Haarfarbe. Im Durchschnitt zeigen sich die ersten grauen Strähnen zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr. Dermatologen schwören auf die 50-50-50-Regel. Also 50 Prozent der Bevölkerung hat mit 50 Jahren einen grauen Haaranteil von 50 Prozent.

Graue Haare sind also ein unvermeidlicher Prozess des Alterns. Wir halten es daher mit folgender Lösung: Die grauen Härchen ignorieren, und weiter ignorieren, bis wir eine Wuschelmähne voller wunderschöner grauer Haare haben. Problem solved!

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