Sir Nils Olav III. ist offiziell zum Generalmajor der norwegischen Königsgarde ernannt worden. Und nein, dabei handelt es sich nicht um einen Menschen, sondern um einen Königspinguin, wohnhaft in einem Zoo in Schottland.

Bei der Zeremonie waren rund 160 Soldaten anwesend, die die Auszeichnung des Tieres feierten.

Königspinguin zum Generalmajor ernannt

Das norwegische Militär hat einen neuen General! Königspinguin Nils Olav III., der eigentlich in einem Zoo in Edinburgh lebt, hat kürzlich das Abzeichen des Majors erhalten. Mehr als 160 Soldaten in Uniform standen stramm, als der watschelnde Nils seine Auszeichnung erhalten hat. „Seine Beförderung diesen August für sein gutes Benehmen und seine Vorbildfunktion für die übrigen Pinguine im Zoo von Edinburgh ist ein Meilenstein in seiner Karriere als Maskottchen der Wache“, so Oberfeldwebel Fredrik Gresseth von der königlich-norwegischen Leibwache.

Damit hat der Pinguin jetzt offiziell einen neuen Titel. Dieser lautet: Generalmajor Sir Nils Olav III., Baron der Bouvetinsel und offizielles Maskottchen der Wache Seiner Majestät des Königs von Norwegen. Die steile Karriere des flugunfähigen Vogels besteht mittlerweile aus mehreren Beförderungen und einem Ritterschlag im Jahr 2008.

Tradition hat 100-jährige Geschichte

Weshalb ausgerechnet ein in Schottland wohnhafter Pinguin Maskottchen und Generalmajor der Norweger ist? Der Grund hat seinen Ursprung im Jahr 1913. Vor genau 100 Jahren soll ein norwegischer Unternehmer dem Zoo der schottischen Hauptstadt Edinburgh zu dessen Eröffnung einen Königspinguin geschenkt haben. Als die Königsgarde aus Norwegen dann 1961 Edinburgh einen Besuch abstattete, soll sich Major Nils Egelien in die Pinguine des Zoos verliebt haben.

Um sowohl Major Nils als auch den damals norwegischen König Olav V. (1903-1991) zu ehren, adoptierte die Truppe einige Jahre später einen der Königspinguine aus Schottland und tauften ihn Nils Olav. Nach dem Tod des Pinguins (die Tiere werden 15-20 Jahre alt), wurde der Titel immer weiter an seine Artgenossen vererbt. Mittlerweile gibt es bereits drei Generationen der buchstäblich „hohen Tiere“. Damit die Verbindung zu dem Maskottchen und mittlerweile Generalmajor aufrecht bleibt, besteht seit den 70er-Jahren die Tradition, dass Soldaten den amtierenden Königspinguin in der Weihnachtszeit mit einer großen Portion Fisch sowie einer weihnachtlichen Grußkarte überraschen.