Das Thema Vertrauen ist wohl eines der meistdiskutierten Themen in Beziehungen. Viele Menschen haben große Angst davor, betrogen zu werden und sind sich unsicher, ob sie einen Seitensprung überhaupt jemals verzeihen könnten. Umso spannender ist vor allem aber auch die Frage danach, warum Menschen eigentlich fremdgehen.

Das hat die Online-Dating-Plattform parship.at nun in einer repräsentativen Studie* herausgefunden.

Warum gehen Menschen in Beziehungen fremd?

Laut einer aktuellen Umfrage der Dating-App parship.at unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern, gibt jeder vierte Befragte an, schon einmal in einer festen Beziehung untreu gewesen zu sein. Die Gründe dafür sind vielfältig und nach Geschlecht unterschiedlich: Während Frauen angeben, unglücklich mit ihrer Partnerschaft gewesen zu sein (50 %, Männer 33 %) oder sich begehrt fühlen wollten (27 %, Männer 11 %), war für Männer der Reiz des Neuen verlockend (34 %, Frauen 27 %) und sexuelle Unzufriedenheit (24 %, Frauen 14 %) ausschlaggebend.

Ein weiteres spannendes Ergebnis der Befragung: Männer sind tendenziell eher dazu bereit, einen Seitensprung zu verzeihen (41 %; Frauen 34 %). Vor allem, wenn es sich um eine einmalige Sache handelt, würden 35 Prozent von ihnen dem Partner bzw. der Partnerin vergeben, aber nur 29 Prozent der Frauen. Für rund vier Prozent der Befragten stellt sich die Frage nicht: Sie leben in einer offenen Beziehung.

Wollen Menschen wissen, dass sie betrogen wurden?

Sagt man der besten Freundin, dass ihr Partner sie betrügt? Beichtet man seinem Liebsten voller Reue einen One-Night-Stand? In der Parship-Studie zum Thema Treue in Beziehungen bestätigen 67 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, dass sie über einen Seitensprung ihrer besseren Hälfte „in jedem Fall“ Bescheid wissen wollen. Handelt es sich nur um einen einmaligen Seitensprung, erfahren 20 Prozent lieber nichts darüber. 13 Prozent wollen in jedem Fall ahnungslos bleiben.

Erfahrung mit dem Thema hat knapp die Hälfte der Befragten – entweder weil sie bereits ein- oder mehrmals betrogen wurden (22 %), selbst fremdgegangen sind (12 %) oder beides schon erlebt haben (13 %). Wo Untreue beginnt, ist vor allem je nach Alter recht unterschiedlich und reicht von „eine Affäre haben“ (79 %) oder „auf ein Date gehen“ (59 %) bis zu „flirten“ (22 %).

Fremdgehen in Beziehungen: Je älter, desto gelassener

Ob ein „fremder“ Kuss bereits als Untreue gewertet wird, ist eine Altersfrage. Mehr als drei Viertel der unter 30-Jährigen würden das so empfinden, während dem nur 37 Prozent der über 60-Jährigen zustimmen. Auch wer einer anderen Person heimlich schreibt oder mit ihr telefoniert, geht für 55 Prozent der Jungen schon fremd, aber nur für 25 Prozent der Älteren. Ähnlich verhält es sich mit der Frage, ob man über die Untreue des Partners oder der Partnerin Bescheid wissen möchte. 81 Prozent der Jungen würden es auf jeden Fall wissen wollen, aber nur 43 Prozent der über 60-Jährigen. Dem Partner oder der Partnerin nach einem Seitensprung zu vergeben, wäre für 31 Prozent der Jungen vorstellbar. Bei den Älteren hingegen würden dies fast jeder und jede Zweite tun.

* Studieninfos: Die bevölkerungsrepräsentative Studie wurde im Auftrag der Dating-App Parship.at von Marketagent.com durchgeführt. Von 7. bis 16. März 2022 wurden 1.000 webaktive Österreicherinnen und Österreicher im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt.