Wer trotz Lockdown, Home Office und geschlossenen Fitnessstudios fit und aktiv bleiben möchte, der sollte am Tag 10.000 Schritte gehen. Das empfiehlt auch die Weltgesundheitsorganisation. Doch was steckt hinter der scheinbar magischen Fitnessgrenze?

Die Antwort wird so einige überraschen…

Die 10.000-Schritte-Regel

Eines Tages hat es sich der „gesunde Wert“ von 10.000 Schritten pro Tag eingebürgert. Doch wieso ist genau diese Zahl so wichtig, dass sämtliche Fitnessuhren, Apps und sogar die WHO diesen Wert loben? Die Antwort hat überraschenderweise wenig mit gesundheitlichen Daten und Fakten zutun. Denn dahinter steckt schlicht und einfach ein Werbegag.

1964 machte sich die Firma Yamasa den Hype um die Olympischen Spiele in Japan zunutze, als sie den ersten transportablen Schrittzähler auf den Markt brachten: den „Manpo-kei„. Übersetzt bedeutet das soviel, wie „der 10.000-Schritt-Zähler“. Der Hersteller warb damit, dass exakt diese Anzahl an Schritten gesund sei und zum Ausdruck eines gesunden Lebensstils gehöre.

Darum sollten wir uns trotzdem daran halten

Auch wenn viele ihre körperliche Fitness vermutlich nicht nach einer fast 60 Jahre alten Werbung ausrichten wollen, kann man sich dennoch an diesen Richtwert halten. Körper und Geist werden uns jedenfalls dankbar sein. Denn gerade nach einem langen Tag im Büro, einem ruhigen Tag zuhause oder einem bewegungsfreien Tag im Home Office ist es umso wichtiger, dass wir aktiv sind. Da schadet ein langer Spaziergang definitv nicht, der den Kopf frei macht, den Körper mit Sauerstoff versorgt und uns fit hält.

Im Alltag haben wir uns schon längst an die „Hilfsmittel“ gewöhnt, die uns bequem von A nach B bringen. Tage, in denen unser Schrittzähler die 1000er-Marke nicht überschreitet, gehören längst zur Normalität. Autos, öffentliche Verkehrsmittel, Rolltreppen und Lifte nutzen wir, ohne darüber nachzudenken, dass wir locker auch die Treppen in den zweiten Stock nehmen können. Ja – auch vollbepackt mit Einkäufen. Seht es einfach als Ersatz zum Krafttraining im Fitnessstudio. So könnt ihr sogar noch eine Ausdauereinheit miteinbinden 😉

So schafft ihr 10.000 Schritte

Erstmal gilt: jeder Schritt zählt. Wenn es nicht 10.000 sind, dann ist das keinesfalls schlecht, Bewegung habt ihr dennoch gemacht.

  1. Nimm deine Beine, statt den Bus: Ein bisschen Planungs-Geschick uns schon kann es losgehen. Wer sicher gehen will, dass er so ziemlich jeden Tag ausreichend Bewegung macht, der verzichtet am besten auf das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel, wenn die Strecke das zulässt. Das kurbelt sofort den Kreislauf an, wenn man sich gerade auf dem Weg zur Arbeit, zu einem Treffen oder zu Besorgungen macht. Alternativ könnt ihr auch ein bis zwei Stationen vor eurem Ziel aussteigen oder etwas weiter weg parken.
  2. Nutz deine Mittagspause: Gerade im stressigen Arbeitsalltag sollten wir unsere Pausen auch tatsächlich so gut es geht ausnutzen. Egal ob im Büro oder Zuhause – in der Mittagspause sollte der Kopf etwas Ruhe bekommen. Am besten funktioniert das natürlich, wenn ihr euch die Beine während eurer Pause vertretet. Wem das zu stressig ist, der kann auch nach Feierabend ein paar Runden um den Block drehen.
  3. Nimm die Treppe: Wie oft stehen wir vor der Entscheidung, ob wir gemütlich mit dem Lift fahren oder uns die Treppen hochquälen? Meistens landen wir bei Möglichkeit Nummer eins, die jedoch von Gewissensbissen begleitet wird. Um diesem Gedanken vorzubeugen, denkt am besten gar nicht mehr an die bequeme Alternative, sondern macht es euch zur Angewohnheit, dass ihr – wann immer es möglich ist – den längeren Weg und die Treppen nehmt. Auch wenn das zu Beginn eher Qualen verursacht, werdet ihr euch schnell daran gewöhnen.
  4. Motiviere dich zum Spazieren: Gerade in Zeiten wie diesen bleibt uns eigentlich nicht viel übrig, außer Outdoorsport, Workouts vor dem TV oder Spaziergänge. Letzteres eignet sich besonders, um den Kopf frei zu bekommen, zu entspannen und die Umgebung zu genießen. Wer dabei Gesellschaft haben möchte, der spannt einfach seinen Partner oder seine Freunde und Familie ein und nutzt diese Gelegenheit, um seine sozialen Kontakte zu pflegen und dabei immer noch coronakonform zu bleiben.
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