Deutschland hat Wien nun offiziell als Corona-Risikogebiet eingestuft. Als Reaktion auf die steigende Zahl der Neuinfektionen setzt die deutsche Regierung die österreichische Hauptstadt nun auf die rote Liste.

Doch was bedeutet das jetzt eigentlich für Wiener und Deutsche?

Negativer Corona-Test in Deutschland verpflichtend

Grund für die Reisewarnungen für Wien sind die steigenden Coronavirus-Zahlen. Ab sofort gelten in Deutschland für Einreisende aus Wien deshalb strenge Regeln. Laut Informationen auf der Seite der deutschen Bundesregierung muss jeder bei der Einreise aus einem Risikogebiet einen negativen Corona-Test mitführen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Hat man keinen Test, muss man sich sofort in häusliche Quarantäne begeben und innerhalb von 72 Stunden testen lassen. „Wenn das Testergebnis negativ ist, kann die Quarantäne aufgehoben werden“, heißt es weiter. Solange kein Testergebnis vorliegt, muss man sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Ab dem 1. Oktober soll die Quarantäne allerdings erst frühestens nach fünf Tagen mit einem Negativtest aufgehoben werden können. Wer aus Deutschland nach Wien einreist, der muss in Wien keinen Test vorlegen und sich auch nicht in Quarantäne begeben.

In Deutschland sind derzeit Regionen in Belgien, Spanien, Frankreich, Kroatien, Bulgarien, Rumänien, Tschechien, der Schweiz und nun auch in Österreich eingestuft.

Wien auch in Belgien und der Schweiz auf roter Liste

Unterdessen sprach auch Belgien am Mittwoch eine Reisewarnung für Wien aus. Das berichtete unter anderem der flämische Sender VRT. Zudem ist diese Information bereits auf der Seite des österreichischen Außenministeriums zu finden. Die neuen Regelungen treten in Belgien ab Freitag (18. September) in Kraft. Einreisende aus Wien müssen in Belgien ebenfalls einen verpflichtend einen Corona-Test machen und sich 14 Tage in Quarantäne begeben.

Die Schweiz setzte die österreichische Hauptstadt bereits vergangene Woche auf die Liste der Risikogebiete. Seit 14. September gilt dort für Einreisende aus Wien eine Quarantänepflicht. Zudem setzte das Nachbarland auch Tschechien, mehrere Gebiete in Frankreich sowie die Britischen Jungferninseln auf die Liste.

Bürgermeister Michael Ludwig nicht besorgt

Bürgermeister Michael Ludwig sieht die Einstufung Wiens als Risikogebiet als „keine Besonderheit“. Denn das sei eine Entwicklung, die ganz Europa trifft, so Ludwig. Die Wirtschaftskammer zeigt sich unterdessen allerdings besorgt. Denn die deutsche Reisewarnung sei für die ohnehin bereits geschwächte wirtschaftliche Lage der Stadthotellerie dramatisch.