Auch das noch: In den USA breitet sich gerade die sogenannte Joro-Spinne aus. Ein handgroßes Exemplar, das sogar bis zu 100 Kilometer weit fliegen kann. 2014 ist das Tier in Georgia zum ersten Mal gesichtet worden, mittlerweile gibt es schon Millionen davon.

Laut Experten soll die Spinnenart per Schiffscontainer eingewandert sein.

Fliegende Joro-Spinne breitet sich in den USA aus

Wer Angst vor Spinnen hat, sollte jetzt besser nicht weiterlesen. Denn schockierend genug, dass sich eine Spinne in der Größe einer Handfläche gerade rasant in den USA ausbreitet, kann dieses Tier sogar fliegen. Jap, richtig gelesen. Das Krabbeltierchen hat also die Fähigkeit, uns selbst dann noch zu verfolgen, wenn wir kreischend davon laufen.

2014 soll die Joro-Spinne erstmals per Schiffscontainer in den US-Bundesstaat Georgia gelangt sein. Vor etwa einem Jahr hat die Spezies dann begonnen, sich auszubreiten. Mittlerweile gibt es das furchteinflößende Tier bereits in Millionen-facher Ausführung – ein Ende ist nicht in Sicht! Laut Experten soll noch in diesem Jahr die gesamte Ostküste von dieser Spinnenart belagert sein. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie dazu.

„Menschen sollten lernen, mit ihnen zu leben“

Die Joro-Spinne, die in gelben, blauschwarzen und roten Tönen schimmert, stammt ursprünglich aus Südostasien. Dort gehört die Nephila clavata zur Familie der Seidenspinnen. Ihr Name heißt auf Japanisch Jorō-Gumo, was übersetzt so viel wie „Prostituiertenspinne“ bedeutet. Diesen überaus uncharmanten Namen erhielt die Spinne wahrscheinlich, weil sich um das Netz der größeren und auffälligeren Weibchen zahlreiche Männchen tummeln. War ja klar …

Experten gehen davon aus, dass ihre Spinnennetze noch diesen Sommer überall in Georgia zu finden sein werden. Weder Stromleitungen, noch Bäume oder Terrassen werden verschont. Dazu kommt, dass die goldenen, bis zu drei Meter großen Netze wirklich niemand mehr übersehen wird. Eine Chance, die Ausbreitung des Grusel-Tieres zu stoppen, gibt es scheinbar nicht. Wie Andy Davis, ein Autor der Studie, gegenüber der New York Post rät: „Die Menschen sollten lernen, mit ihnen zu leben.“

Spinne ist sehr widerstandsfähig

Wie die Experten weiter erklären, können frisch geschlüpfte Joro-Spinnen sogar bis zu 100 Kilometer weit fliegen. Wie das möglich ist? Nicht etwa durch klitzekleine Flügel, sondern durch ihre robusten Netze. Denn diese nutzen die Tierchen wie einen Ballon oder Fallschirm und segeln mit dem Wind. Dazu kommt noch, dass die Spinnen als extrem widerstandsfähig gelten.

„Es sieht so aus, als könnten die Joro-Spinnen in den größten Teilen der Ostküste überleben, was ziemlich ernüchternd ist“, so Andy Davis. Die Exemplare seien sogar dazu in der Lage, einen kurzen Frost zu überleben. Dazu haben sie – im Vergleich zur Goldseidenspinne, die seit 160 Jahren in den USA heimisch ist –, eine doppelt so hohe Stoffwechselrate und mit 77 Prozent eine deutlich höhere Herzfrequenz.

Und jetzt das Wichtigste: Trotz des furchteinflößenden Aussehens, der beachtlichen Fähigkeiten und der massiven Körpergröße, ist die Joro-Spinne für Mensch und Haustiere ungefährlich. Sie löst maximal einen Riesen-Schock aus, weil man sich durch ihren Anblick ganz schön erschreckt. Einen Vorteil bringt das Tier auch mit: Die Spinne jagt für ihr Leben gerne nervige Insekten wie Mücken oder braune Stinkwanzen.