Daniel Ollert rettete einen 13-jährigen Jungen vor einem polizeibekannten Sexualstraftäter. Der Mann aus Bayern las zufällig in der U-Bahn einen auffälligen WhatsApp-Chat des Buben mit. Darin versuchte ein Mann den Schüler zu sexuellen Handlungen zu bewegen.

Aufgrund seiner Zivilcourage verlieh der bayerische Innenminister dem U-Bahn-Helden gestern die Sicherheitsmedaille.

Mann rettet Jungen in der U-Bahn vor einem Sexualstraftäter

Anfang 2018 fuhr Daniel Ollert in Bayern mit der U-Bahn. Zwischen Hauptbahnhof und Fraunhoferstraße setzte er sich neben einen Jungen, der gerade in sein Handy tippte. Als der Mann beiläufig auf den Handy-Screen des Schülers blickte, fiel ihm der WhatsApp-Chat mit „Onkel Millie“ auf. Darin schrieb der „Onkel“: „Ich würde dich gerne mal wieder umarmen. Wieder hinter den Computern?“ Das machte Ollert stutzig und er fragte den Buben, wieso der Onkel ihn nicht in der Öffentlichkeit umarme. „Besser so“, lautete die knappe Antwort des 13-Jährigen. Der Onkel sei ein Freund seines Vaters. Der aufmerksame U-Bahn-Fahrer hakte weiter nach und wollte wissen, ob die Mutter von den Umarmungen des Onkels wisse. Als der Bub das verneinte, fragte Ollert nach seiner Handynummer. Nachdem er ausgestiegen war, schrieb er dem Jungen sofort eine Nachricht und rief die Polizei.

Es stellte sich heraus, dass „Onkel Millie“ bereits polizeibekannt war. Die Beamten nahmen den Pädophilen noch am selben Tag fest. Daniel Ollerts Zivilcourage hatte den Jungen also vor weiteren Übergriffen gerettet.

Daniel Ollert wird Medaille für Zivilcourage verliehen

Weil der 31-jährige Bayer Zivilcourage gezeigt und somit einen Jungen vor einem Sexualstraftäter gerettet hat, wurde ihm gestern die „Medaille für Verdienste um die innere Sicherheit“ verliehen. Er war einer unter 37 Bürgern, die ebenfalls Mut im Alltag bewiesen hatten.