Die US-Regierung unter Donald Trump prüft die Auflösung der Coronavirus-Taskforce im Weißen Haus. Die Todesfälle und Neuinfektionen steigen unterdessen in den USA weiter an.

Die potenzielle Auflösung der Arbeitsgruppe hatte Vizepräsident Mike Pence am 5. Mai angegeben.

Donald Trump will Taskforce auflösen

Das Weiße Haus prüft nach Angaben von Pence die Auflösung der Coronavirus-Arbeitsgruppe. Die Taskforce werde eingestellt, da die USA auf die erste Phase der Öffnung des Landes zusteuerten, die Präsident Donald Trump nach den Ausgangssperren der vergangenen Wochen anstrebe, zitiert die New York Times einen Insider. Das Augenmerk werde nun auf der Entwicklung von Medikamenten, Impfstoffen und anderen Behandlungen liegen.

Wenn die von ihm geleitete Gruppe aufgelöst werde, würden die beteiligten Behörden, darunter der Katastrophenschutz (FEMA), die Federführung übernehmen, sagte Pence. Zweck der Taskforce war es unter anderem, die nötigen Behörden der Regierung zu mobilisieren und deren Handeln zu koordinieren. Bei einem Besuch im Bundesstaat Arizona sagte Präsident Donald Trump übrigens, die Arbeitsgruppe solle von einem neuen Team abgelöst werden, das sich auf die sichere Wiederöffnung der Wirtschaft konzentriere. „Wir können unser Land nicht für fünf Jahre geschlossen halten“, so Trump. Die Menschen in Amerika seien zudem „Kämpfer“. Es sei keine perfekte Situation, und es würden „manche Menschen“ schwer vom Virus betroffen sein. „Aber wir müssen das Land wieder aufmachen, wir müssen es bald aufkriegen“, sagte er.

1,2 Millionen Ansteckungen in den USA

Donald Trump gibt sich in den Medien immer wieder positiv und erklärt, die US-Regierung sei erfolgreich im Kampf gegen das Coronavirus. Doch bisher hat man in den USA laut Johns-Hopkins-Universität rund 1,2 Millionen Ansteckungen nachgewiesen. Etwa 70.000 Menschen kamen zudem ums Leben. Einem Modell zufolge könne die Zahl der Toten bis zum Hochsommer auf etwa 134.000 steigen. Denn immer mehr Bundesstaaten lockern die von ihnen erlassenen Beschränkungen, obwohl es dort zum Teil weiter eine hohe Zahl an Neuansteckungen gibt. Die Lockerungen entsprechen dem Wunsch von Trump, das Land wieder zu öffnen. So sollen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie begrenzt werden.