Im neuen Spin-Off „Drag Race Germany“ begeistert die Drag Queen Pandora Nox derzeit mit ihren einzigartigen Looks. Im Interview mit „miss“ hat sie uns verraten, was Drag für sie so besonders macht.

Und auch die Frage, was sie mit dem Preisgeld machen würde, beantwortet sie im Gespräch.

Pandora Nox überzeugt bei „Drag Race Germany“

Wer „RuPaul’s Drag Race“ kennt, weiß: hier treten nur die besten der besten Drag Queens gegeneinander an. Mittlerweile gibt es die Competition-Show schon seit 2009 in den USA. In den vergangenen Jahren folgten dann Spin-Offs aus Kanada, Frankreich und Brasilien. Und jetzt gibt es endlich auch „Drage Race Germany“! Das Konzept ist dabei das gleiche wie bei dem Original: in zahlreichen Challenges müssen die Drag Queens sich Woche für Woche in Näh-Challenges, Catwalks und Lip Sync Battles beweisen. Nur eine kann am Ende die Gewinnerin sein – und 100.000 Euro mit nach Hause nehmen!

Seit 5. September zeigt Paramount+ „Drag Race Germany“. Der deutsche Ableger hat dabei nicht nur Kandidat:innen aus Deutschland. In der ersten Staffel sind auch einige Talente aus der Schweiz und Österreich dabei. Eine von ihnen ist Pandora Nox. Sie schreibt mit ihrem Auftritt in der Show auch gleich Geschichte. Nicht nur als Wiener Kandidatin; sondern auch als AFAB-Queen. Pandora ist also eine Cis-Frau in Drag. In der Geschichte der Show kam das vor Pandora Nox erst zweimal vor.

Nervös war Pandora deshalb aber absolut nicht, wie sie im Interview mit „miss“ verrät. Ein bisschen Vorbereitung brauchte es vor ihrem ersten Auftritt im Werk Room aber dennoch. Denn bevor Pandora mit ihrem Entrance Look wirklich alle Zuschauer:innen begeisterte, probte sie ihren großen Auftritt. „Angefühlt hat es sich wie fünf Minuten, in der Praxis kann es aber alles zwischen zehn Sekunden und zehn Stunden sein“, enthüllt sie. Probezeit, die sich lohnt. Denn schon in der ersten Folge der Staffel überzeugt Pandora alle mit ihrem Können – und gewinnt gleich beide Challenges der Folge. Wer sich Pandoras Werdegang so ansieht, kann davon aber nicht wirklich überrascht sein. Denn als Tänzerin, Choreographin, Make-up-Artist und Contortionist hat sie wirklich alle Skills, die man in dem Wettbewerb gebrauchen könnte.

Das „innere Bunte“ zum Ausdruck bringen

Die Liebe für Drag entdeckte sie dementsprechend schon früh! „Ich habe Drag gemacht, bevor ich überhaupt wusste, was Drag ist“, erzählt sie. „Und zwar im Badezimmer von meinen Eltern mit dem gefladerten Make-up von meiner Mama.“ Für Pandora Nox wird Drag nach und nach eine Möglichkeit, ihr „inneres Buntes“ zum Ausdruck zu bringen und nach Außen tragen zu können. Und zwar „in einer Sprache, die man versteht: Make-up, Outfit und Performance“.

Als sie dann zum ersten Mal „RuPaul’s Drag Race“ sieht, findet sie auch gleich eine ganze Community. „Durch die Entdeckung von ‚Drag Race‘ hab ich gesehen, dass es auch andere ‚Leute wie mich‘ gibt“, erinnert sie sich. In dem Moment, in dem sie die Casting-Aufforderung zur DACH-Version der Show sieht, ist deshalb sofort klar: da will sie dabei sein. „Ich finde es wirklich wichtig, dass durch ‚Drag Race‘, Drag eine extrem große Bühne und Exposure geboten wird.“

Und eben diese Bühne bekommt jetzt auch Pandora. Sich selbst im Fernsehen zu sehen – in der Show, die sie selbst lange Zeit mitverfolgt hat – war ein ziemlich einzigartiges Gefühl. „Es war definitiv der „Aufwach“-Moment für mich, dass das alles grad real ist“, erzählt sie. Besonders interessant waren für sie jene Szenen, in denen sie Out of Drag zu sehen war. Wie weit ihre Reise bei „Drag Race Germany“ letztlich geht, kann sie uns natürlich nicht verraten. Was sie mit dem möglichen Preisgeld von 100.000 Euro machen würde, weiß sie aber schon ganz genau. „Wenn ich die 100.000 Euro gewinnen würde, würde ich das Geld definitiv in meinen Drag investieren, weil ich das dringend nötig hab“, so Pandora. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen.