„Dumplin“ heißt der neue Netflix-Film mit Jennifer Aniston, der seit Anfang Mai auf der Streaming Plattform zu sehen ist. In der Komödie mit einer ernsten Message geht es um Schönheitswettbewerbe, die in den USA ein fester Bestandteil der Gesellschaft sind, und die in dem Film mehr oder weniger ins Lächerliche gezogen werden. Ich habe mir den Film bereits angeschaut und das ist mein Fazit.

Darum geht es in „Dumplin“

Die 50-jährige Jennifer Aniston spielt in dem Film die Mutter der übergewichtigen 17-jährigen Willowdean Dickson (Danielle Macdonald). Rosie Dickson (Jennifer Aniston) lebt für Schönheitswettbewerbe, hat als Teenager selbst zahlreiche Bewerbe gewonnen und ist in ihrer Kleinstadt in Texas eine Art lokale Berühmtheit. Anders als Rosie kann ihre Tochter Willowdean absolut nichts mit Schönheitswettbewerben anfangen – vor allem auch deshalb, weil sie nicht dem gängigen Schönheitsideal dieser entspricht, denn Willowdean ist übergewichtig. Deshalb wird sie von ihrer Mutter auch liebevoll „Dumplin“ genannt, was so viel wie „kleiner Knödel“ bedeutet. Doch Willow fühlt sich wohl in ihrer Haut. Ihr Selbstbewusstsein wird jedoch ins Wanken gebracht, als ihre Tante Lucy stirbt, mit der sie ihr Leben lang ihre Leidenschaft für Country Star Dolly Parton geteilt hat. Als Willowdean ihre äußere Erscheinung in Frage zu stellen beginnt, fasst sie einen Entschluss: Sie will selbst an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen und damit ein Zeichen setzen.

„Dumplin“ hat mich zu Tränen gerührt

In 110 Minuten dürfen wir Willowdean in „Dumplin“ auf ihrer Reise durch die Welt eines Schönheitswettbewerbs begleiten und erleben gemeinsam mit ihr eine Achterbahn der Gefühle. Obwohl ihre Mutter eigentlich nicht möchte, dass sie am örtlichen Wettbewerb teilnimmt, tut Willowdean es dennoch und holt sich dafür Hilfe und Inspiration von Drag Queens, die ihr vor allem dabei helfen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihre inneren Werte nach Außen zu tragen. Und nicht nur die 17-Jährige, sondern auch drei ihrer Freundinnen schließen sich an und mischen den Schönheitswettbewerb der Kleinstadt in Texas ordentlich auf, denn auch sie entsprechen nicht dem vorherrschenden Bild einer typischen Schönheitskönigin. Es gibt Momente im Film, die einen wütend machen, traurig stimmen aber auch zum Lachen bringen. Vor allem die Entwicklung der Beziehung zwischen Willowdean und ihrer Mutter Rosie hat mich persönlich zu Tränen gerührt. Ich fand es toll zu sehen, wie ein junges Mädchen, das übergewichtig ist und nicht dem gängigen Schönheitsideal unserer Gesellschaft entspricht, eine derartige Stärke aufbringen kann und versucht, ein Ziel zu erreichen und eine wichtige Botschaft in die Welt zu senden. Sie hat genug davon, dass in unserer Gesellschaft immer noch nur nach dem Äußeren geurteilt wird und der Druck, immer perfekt zu sein, nicht weniger zu werden scheint. Denn in Wahrheit ist es die innere Schönheit, die wirklich zählt.